Guter Tag für die Kreativindustrie: Politik spricht sich für territoriale Rechteverwertung aus

Guter Tag für die Kreativindustrie: Politik spricht sich für territoriale Rechteverwertung aus

Veröffentlicht von PSM.Media

Berlin– Der 21. Juni 2017 ist ein wichtiger Tag für die Fernseh- und Filmbranche in Deutschland und Europa: Die Ausschüsse Kultur und Industrie des Europaparlaments haben über die Änderungen des Territorialprinzips im Zuge der SatKab-Online-Verordnung entschieden. Die Abstimmung fiel zugunsten der bestehenden territorialen Rechteverwertung aus. Zudem hat sich die Medienkommission der SPD am selben Tag für die Beibehaltung des Territorialprinzips ausgesprochen. “Wir begrüßen diese Entscheidungen ausdrücklich. Nur eine gesunde europäische Produktions- und Fernsehlandschaft kann den Verbrauchern anspruchsvolle und vielfältige Inhalte bieten”, betont Hans Demmel, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT). “Dieser positive Ansatz muss sich nun auch im zweiten Teil der Verordnung fortsetzen, der von einer Zwangskollektivierung von Rechten absehen und die Vertragsfreiheit der Sender bei der Weitersendung wahren sollte”, so Demmel weiter.

Die europäische Fernseh- und Filmbranche gehört zu den kulturell vielfältigsten und erfolgreichsten Kreativwirtschaften der Welt. Durch die Wahrung des Territorialprinzips wird dies auch weiterhin Bestand haben. Dr. Holger Enßlin, Geschäftsführer Legal, Regulatory & Distribution bei Sky Deutschland: “Die Entscheidung ist ein klares Votum für die kulturelle Vielfalt, von der die Kreativbranche und alle europäischen Nutzer profitieren. Denn nur durch territoriale Exklusivität sind hochwertige Inhalte, wie etwa unsere große Eigenproduktion “Babylon Berlin”, überhaupt realisier- und refinanzierbar.”

Mit einem Umsatz von rund 17 Milliarden Euro jährlich tragen deutsche Medienunternehmen und Rechtinhaber aus dem audiovisuellen Sektor maßgeblich zum europäischen Inlandsprodukt bei und sichern damit mehr als 200.000 Arbeitsplätze. Das Signal vom 21. Juni 2017 hin zu mehr Rechtssicherheit für Produzenten, Rechteinhaber und Verwerter ist für eine weitere positive Marktentwicklung grundlegend.

Über den VPRT:

Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und Mobileangeboten bereichern seine rund 150 Mitglieder Deutschlands Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen, technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels – national und auf EU-Ebene.

(ots)