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“Schreiben sind Totalfälschungen!”

Veröffentlicht von PSM.Media

Quakenbrück – Seit ein paar Tagen landen angebliche “Vollstreckungsbefehle” wegen offener Geldstraßen auf dem Postweg in Briefkästen in Quakenbrück

Quakenbrück – “Diese Schreiben sind Totalfälschungen! ” so die Ermittlungsbeamten des PK Bersenbrück

Nach Recherchen gibt es diese Briefe bundesweit seit mehreren Jahren. Sie verursachen wegen ihres auf den ersten Blick offiziellen Aussehens und der enthaltene Forderung nach sehr viel Geld bzw. der ersatzweisen Androhung von Haft beim Empfänger (zumeist ältere Personen) zunächst Unbehagen und Erschrecken. Erst bei näherem Hinsehen wird dann deutlich, dass dieses Schreiben eine Totalfälschung ist.

In Quakenbrück tauchte bisher mindestens ein angebliches Schreiben der Staatsanwaltschaft Frankfurt auf. Es enthält Aktenzeichen, Telefonnummern, Abkürzungen und sogar Namen und Anschriften – siehe Anlage-

Bei genauerem Hinsehen fallen dann aber einige Ungereimtheiten auf:

Es gibt etliche Schreibfehler und nicht zu Ende geschriebene Sätze und es fehlt an der typischen Behördensprache. Außerdem fällt sofort die geforderte Zahlung von 620 Tagessätzen zu je 30 Euro, also 18.600 Euro, ins Auge. Eine Kontoverbindung zur Überweisung enthält das Schreiben nicht. Stattdessen ist man aufgefordert, sich sofort mit dem namentlich genannten Sachbearbeiter unter der aufgeführten Telefonnummer in Verbindung zu setzen. Mit ihm seien die angebotenen Teilzahlungsmodalitäten zu klären. Der Anschluss ist dauerbesetzt und die Rufnummer gehört definitiv nicht zur Staatsanwaltschaft Frankfurt.

Glücklicherweise hat sich bislang niemand durch das Aussehen des Schreibens täuschen lassen. Ein finanzieller Schaden ist bislang nicht entstanden.

“Wer einen solchen Brief erhält, sollte keinesfalls die enthaltenen Telefonnummern oder E-Mail-Anschriften benutzen – erst recht nicht bezahlen! Wenden Sie sich im Zweifel an die Polizei!”

Original-Content von: Polizeiinspektion Osnabrück