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IG BAU fordert

Veröffentlicht von PSM.Media

IG BAU fordert steuerliche Entlastungen beim sozialen Wohnungbau

Berlin – IG-BAU-Chef Robert Feiger hat die Politik aufgefordert, den sozialen Wohnungsbau durch steuerliche Entlastungen zu fördern. “Die Wohnungsnot hat sich derart verschärft, dass sich keine Regierung diesem Thema verweigern kann”, sagte Feiger der Tageszeitung “neues deutschland” (Montagausgabe).

Seine Gewerkschaft plädiere dafür, dass für Bauleistungen im sozialen Wohnungsbau ein reduzierter Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent gelte. “Das würde die Baukosten deutlich verringern”, so Feiger. Außerdem sollten in Städten, in denen die Wohnungsnot besonders groß ist, die Abschreibungsmöglichkeiten verbessert werden. Unternehmen sollten jährlich vier Prozent der Baukosten steuerlich geltend machen können, bisher seien es nur zwei Prozent. Auch dies sollte nur für Wohnungen mit einer Mietobergrenze gelten.

Die IG BAU werde diese Vorschläge einbringen, wenn die Verhandlungen über eine neue Regierungskoalition beginnen. Auch auf dem Gewerkschaftskongress der IG BAU, der an diesem Montag (9. Oktober) beginnt, werde der Mangel an bezahlbaren Wohnungen eine wichtige Rolle spielen.

Der Gewerkschaftsvorsitzende sprach sich zudem dafür aus, dass alle öffentlichen Aufträge nur noch an Unternehmen vergeben werden, die Tariflöhne bezahlen. Die künftige Bundesregierung sollte auch die Bundesländer und die Kommunen dazu verpflichten, dass bei öffentlichen Aufträgen nur noch tarifgebundene Betriebe zum Zuge kommen.

Der Gewerkschaftskongress der IG BAU beginnt am Montag in Berlin. Feiger kandidiert erneut für den Gewerkschaftsvorsitz.

 

Original-Content von: neues deutschland