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Öffentlichkeitsfahndung erfolgreich

Veröffentlicht von PSM.Media

Kinderschänder identifiziert – ist es der Freund der Mutter?

Frankfurt- Der Kinderschänder, nach dem das Bundeskriminalamt mit den Bildern eines Mädchen gefahndet hat, wurde gefasst. Das teilte das Bundeskriminalamt am Abend mit. Auch das Opfer wurde befreit und identifiziert. Es gehe ihr den Umständen entsprechend gut.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main,Oberstaatsanwalt Georg Ungefuk von der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt sagte dass der Täter festgenommen wurde, machte aber noch keine Angaben, wo der mutmaßliche Täter gefasst wurde und woher der entscheidende Hinweis kam.

“Dem Kind geht es den Umständen entsprechend gut”

“Unser erstes Ziel war, den Beschuldigten so schnell wie möglich zu finden und festzunehmen, um weitere Taten zu verhindern. Dem Kind geht es den Umständen entsprechend gut”, so Ungefuk. Es werde nun psychologisch betreut, die weiteren Schritte würden mit den Eltern abgestimmt werden. Weitere Infos wollen die Ermittler am Dienstagmorgen bekanntgeben.

Nach Informationen der Bild- Zeitung wurde der Kinderschänder in Niedersachsen gefasst. Mutter, Tochter und Großeltern seien auf einer Polizeistation erschienen und hätten Anzeige erstattet. Es handle sich bei dem mutmaßlichen Täter um den Lebensgefährten der Mutter. Unter Berufung auf Oberstaatsanwalt Ungefuk berichtet “Bild” zudem, dass das Mädchen vier Jahre alt sei und Täter und Opfer beide die deutsche Staatsangehörigkeit hätten.

Täter veröffentlichte Bilder im Darknet

Mit Fotos des missbrauchten minderjährigen Opfers hatten Staatsanwaltschaft und Bundeskriminalamt (BKA) nach dem zunächst unbekannten Sexualstraftäter gefahndet. Bei dem Opfer handelte es sich nach Angaben des BKA um ein vier bis fünf Jahre altes Mädchen. Der Täter soll das Kind im Zeitraum von Oktober 2016 bis Juli 2017 mehrfach schwer sexuell missbraucht, den Missbrauch gefilmt und auf einer Kinderporno-Plattform im sogenannten Darknet verbreitet haben.

Dass für die Fahndung Fotos des Opfers veröffentlicht wurden, ist ungewöhnlich. Oberstaatsanwalt Ungefuk hatte das wie folgt begründet: “Das ist die letzte Maßnahme, um den Täter zu identifizieren. Darauf greifen wir nur zurück, wenn alle anderen Möglichkeiten nicht zum Ziel geführt haben.” Zudem sei Dringlichkeit geboten gewesen. “Wir gehen davon aus, dass das Kind weiter dem Zugriff des Täters ausgesetzt ist”, sagte Ungefuk.

Dunkler Bereich des Internets

Die Kinderporno-Szene spielt sich nach Einschätzung von Ermittlern mittlerweile überwiegen im Darknet, dem verborgenen Teil des Internets, ab. Dort können sich Internetnutzer fast komplett anonym bewegen. Dieser Bereich des Internets wird von Menschen genutzt, die viel Wert auf Privatsphäre legen oder in einem repressiven politischen System leben – aber auch von Kriminellen.

 

Quelle: ang/beb/cvh/dpa, Foto: BKA