Eurowings, Air-Berlin,Airline,Luftfahrt,Mitarbeiter,Job,News

Warnung an Air-Berlin-Mitarbeiter

Veröffentlicht von PSM.Media

Anonymer Brief warnt Air-Berlin-Mitarbeiter vor Eurowings

Berlin – Als wäre das Aus von Air-Berlin nicht genug für die Mitarbeiter! Hunderte von ihnen müssen sich nach anderen Jobs umschauen. Das größte Angebot kommt von Lufthansa-Tochter Eurowings.

Die Airline will 3000 neue Stellen für die ehemaligen Air-Berlin-Mitarbeiter schaffen, doch jetzt das: Der BZ Berlin liegt ein anonymer Brief vor, indem angebliche Eurowings-Mitarbeiter ausdrücklich vor der Arbeit bei der Airline warnen.

Demnach soll Eurowings ein schlechterer Arbeitgeber, als Ryanair sein, obwohl dieser schon als wenig sozial gilt. “Wenn man die Mitarbeiter von Eurowings Europe fragen würde, würden die meisten sofort zu Ryanair wechseln”, heißt es in dem Brief.

Hinzukommt, dass es “keine Altersvorsorge” gebe “eine Kündigungsfrist seitens des Arbeitgebers von 15 (!) Tagen, Urlaubsanspruch beruhend auf dem gesetzlichen Mindestniveau des Landes” und “Rentenanspruch teilweise erst nach acht Jahren Einzahlung in das örtliche Sozialsystem” bestünde.

Auch wenn die Muttergesellschaft Lufthansa für “Zuverlässigkeit, Fairness, soziale Verantwortung und Gerechtigkeit” stünde, soll sich das mit der Gründung von Eurowings geändert haben.

Geschäftsführer Robert Jahn weist die Vorwürfe von sich: “Wir sagen es klar und deutlich: Dieses Schreiben enthält falsche Behauptungen und ist in hohem Maße geschäftsschädigend.”

Für ihn ist klar, dass hier nur mit Ängsten gespielt würde: “Viel schlimmer aber ist, dass die Air-Berlin-Crews in ihrer schwierigen Situation für die Durchsetzung eigener Interessen instrumentalisiert werden.”

Dabei bestätigte die österreichische Gewerkschaft Vida bereits mehrere im Brief angesprochene Kritikpunkte. “Es ist nicht das erste Mal, dass wir von den fragwürdigen Arbeitsbedingungen bei Eurowings Europe hören”, so Johannes Schwarcz von Vida.

Also keine besonders guten Aussichten für die Air-Berliner. Nach dem Aus der Airline wechseln 2000 Mitarbeiter in andere Unternehmen. 1700 Beschäftigte werden in einer Transfergesellschaft untergebracht und der Rest der 8000 Mitarbeiter rutscht in die Arbeitslosigkeit.

 

Quelle: dpa