Mutter warnt Polizei in Düsseldorf
Köln – In Zeiten von Terror und Anschlägen geht die Polizei jedem Hinweis nach. So auch im Falle einer Mutter, die in vergangenen Woche die Polizei in Düsseldorf vor ihrem Sohn warnte.
Sie erzählte den Beamten, ihr Sohn hätte sich vom IS radikalisieren lassen und würde nun nach Ägypten fliegen wollen. Die Beamten nahmen den Hinweis ernst und setzten sich sofort mit dem Flughafen Köln/Bonn in Verbindung, von wo aus der Flug in Richtung Ägypten gehen sollte, wie der Kölner “Express” berichtet.
Der junge Mann soll sogar direkt in die “Gefährder-Risikostufe 5” eingeordnet worden sein. Gefährlicher ist nur Kategorie 6. Als der angebliche IS-Sympathisant dann tatsächlich auf der nächsten Passagierliste gefunden wurde, ging alles ganz schnell.
Nach der Passkontrolle schnappten die Beamten zu, als der Mann gerade im Sicherheitsbereich auf das Boarding seiner Maschine nach Hurghada wartete. Die Bundespolizei nahm den Mann wegen Terrorverdachts fest. Sein Gepäck wurde aus dem Flugzeug geholt, er wurde anschließend vernommen.
Seine Maschine in Richtung des ägyptischen Urlaubsparadieses startete mit knapp einstündiger Verspätung ohne ihn. Doch bei der Befragung des Mannes dann die plötzliche Wendung.
Wie ein Sprecher der Bundespolizei dem “Express” mitteilte, wurde in seinem Koffer lediglich Kleidung und Badesachen gefunden. “Er wollte wohl in Ägypten wirklich abtauchen… Allerdings als Tourist und nicht als Terrorist.”
Da keine Terrorgefahr bestand und es auch sonst keine weiteren Hinweise auf eine Radikalisierung gab, wurde der Mann schließlich freigelassen.
Warum die Mutter die Polizei vor ihrem Sohn warnte, ist ungewiss. Auch ob der Mann seine Reise doch noch antreten konnte, ist nicht bekannt.
Quelle: Tag 24, Foto: PR online