Pflegeunternehmen erwarten Anerkennung

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bpa fordert umgehende Besetzung der freien Stellen beim zuständigen Landesprüfungsamt in Stuttgart

Stuttgart- Pflegeunternehmen erwarten Anerkennung: Mit der dringend notwendigen Besetzung von freien Stellen beim Landesprüfungsamt für Medizin und Pharmazie könnte die Landesregierung die Anerkennung ausländischer Pflegekräfte beschleunigen und den Fachkräftemangel in Baden-Württemberg etwas entschärfen. Das fordert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) anlässlich der jüngsten Sitzung der Fachkräfteallianz Baden-Württemberg, in der der Verband Mitglied ist.

“Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmann-Krauth hat angekündigt, sich auf der Bundesebene für die erleichterte Zuwanderung von Fachkräften einzusetzen. Das ist ein Ziel, das wir sehr begrüßen. Hier vor Ort wäre allerdings eine schnellere Anerkennung der zuwanderungswilligen Pflegekräfte schon einmal ein wichtiger Schritt”, so der bpa-Landesvorsitzende Rainer Wiesner.

Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse in den Gesundheitsberufen beim zuständigen Regierungspräsidium Stuttgart und dem dort angesiedelten Landesprüfungsamt dauere in vielen Fällen noch viel zu lang. “Unsere Mitgliedsunternehmen haben jetzt den Bedarf und können nicht sechs Monate oder länger darauf warten, dass die Behörde den Eingang von Dokumenten bestätigt oder immer neue Nachweise anfordert. Das muss schneller gehen”, fordert Wiesner. Die Landesregierung habe kürzlich gegenüber dem Landtag selbst eingeräumt, dass die Anerkennungsverfahren häufig nicht innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Frist von drei Monaten abgeschlossen werden können. Neugeschaffene Stellen in der Behörde wurden bisher aber noch nicht besetzt.

“Der bpa und viele private Pflegeunternehmen überall in Baden-Württemberg haben sich längst selbst auf die Suche nach neuen Fachkräften aus verschiedenen Regionen der Welt gemacht. Ihnen nicht durch zu lange bürokratische Verfahren bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen noch zusätzlich Steine in den Weg zu legen, ist das Mindeste, was das Land tun kann. Wenn wir schon meinen, die mitgebrachte Qualifikation nochmals einer Prüfung unterziehen zu müssen, dann muss das zumindest schnell gemacht werden. Ansonsten machen Fachkräfte um Baden-Württemberg einen weiten Bogen”, so der bpa-Landesvorsitzende Wiesner.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 1.000 in Baden-Württemberg) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de ). Das investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.

 

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