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IGLU-Studie zur Lesekompetenz

Veröffentlicht von PSM.Media

Logopäden fordern bessere Sprachförderung in Kitas

Frechen – Angesichts der enttäuschenden Ergebnisse hinsichtlich der Lesekompetenzen der Grundschüler in Deutschland weist die Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. (dbl), Dagmar Karrasch, darauf hin, dass die Effektivität der in den letzten Jahren stark ausgebauten Sprachfördermaßnahmen in Vorschuleinrichtungen nicht ausreichend ist.

“Wissenschaftliche Studien wie etwa “Easy-Science-L” zeigen, dass eine wirksame Sprachförderung in den Alltag integriert sein muss. Viele einzelne Fördermaßnahmen reichen hier nicht aus”, so Karrasch. Zudem fordert die Präsidentin, dass Logopädinnen und Logopäden als Experten für Sprachentwicklung stärker in die vorschulische Sprachförderung einbezogen werden. “Logopäden können mir ihrem Fachwissen sowohl als Angestellte der Träger von Kindertagesstätten als auch in der freiberuflichen Mitarbeit wesentlich dazu beitragen, die Qualität der alltagsintegrierten Sprachbildung in pädagogischen Einrichtungen zu optimieren”, so die Präsidentin.

Ungünstig auf das Abschneiden der Grundschüler im Bereich der Leseleistung wirke sich sicherlich auch aus, dass viele Kinder mit einer behandlungsbedürftigen Sprachstörung erst zu spät, nämlich kurz vor der Einschulung eine logopädische Behandlung erhalten. Hier komme es darauf an, therapiebedürftige Kinder, die von allgemeinen Sprachfördermaßnamen nachweislich nicht profitieren können, frühzeitig zu erkennen, um sie therapeutisch rechtzeitig zu unterstützen. Es könne nicht sein, dass Kindern vorhandene Ressourcen vorenthalten werden, die sie für den Erwerb der Lesekompetenz als wichtige Voraussetzung eines gelingenden Bildungswegs benötigen, so Karrasch.

 

Original-Content von: Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V., Foto: Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V./Jan Tepass”