Beschäftigte in mehr als 250 Betrieben streiken

Beschäftigte in mehr als 250 Betrieben streiken

Veröffentlicht von PSM.Media

Erste 24-Stunden-Warnstreiks der IG Metall

Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie haben in der Nacht zum Mittwoch die ersten 24-Stunden-Warnstreiks der IG Metall begonnen. Unter anderem in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg legten erste Beschäftigte mit Beginn der Nachtschicht die Arbeit nieder. Der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, bekräftigte vor Streikenden in Lippstadt die Forderung der Gewerkschaft nach einer zeitweisen Arbeitszeitreduzierung bei teilweisem Lohnausgleich.

Die Forderung sei gerechtfertigt, da zahlreiche Beschäftigte sich zuhause um Angehörige kümmern würden. “Wir können uns das nicht leisten, das klassisch outzusourcen und jemanden einzukaufen”, sagte Giesler laut einem Video im Online-Netzwerk Facebook. Bis Freitag sollen die Beschäftigten in mehr als 250 Betrieben bundesweit die Arbeit niederlegen.

Der Arbeitgeberverband Nordmetall will am Mittwoch Klage gegen die Warnstreiks der IG Metall einreichen. Das Arbeitsgericht in Frankfurt am Main, wo sich die Gewerkschaftszentrale befindet, soll nach dem Wunsch der Arbeitgeber die Rechtswidrigkeit der 24-Stunden-Warnstreiks feststellen. Die Arbeitgeber halten die von der Gewerkschaft geforderte zeitweise Arbeitszeitreduzierung bei teilweisem Lohnausgleich für eine “massive Diskriminierung” der Beschäftigten, die schon heute in Teilzeit arbeiten.

Am Mittwochmorgen wollen sich die Präsidenten der regionalen Arbeitgeberverbände treffen, um zu entscheiden, ob sie sich der Klage von Nordmetall anschließen.

 

Quelle: AFP, Foto: Bis Freitag sollen die Beschäftigten in mehr als 250 Betrieben streiken © dpa/picture-alliance / Mohssen Assanimoghaddam)