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Sieben Jahre Syrienkrieg:

Veröffentlicht von PSM.Media

Leiden und Sterben nimmt kein Ende

Schlimmstes Jahr für Kinder seit Ausbruch des Bürgerkriegs

Damaskus/München – Sieben Jahre nach Beginn des Konflikts in Syrien ist die Not der Kinder entsetzlicher denn je. 8,6 Millionen Kinder sind aktuell auf Hilfe angewiesen, weit über fünf Millionen Mädchen und Jungen sind im Bürgerkriegsland und in der Region auf der Flucht. Darunter rund 2,8 Millionen schulpflichtige Kinder, die keinen Zugang zu Bildung haben.

Die Gefechte in der Region Ost-Ghouta, aber auch an anderen Orten Syriens zählen zu den blutigsten seit Ausbruch des Bürgerkriegs und gehen unvermindert heftig weiter. “Obwohl sie nichts für diesen Krieg können, sind Millionen syrische Kinder seine hilflosen Opfer. Sie durften nie Kind sein, kennen nur Gewalt, Flucht und Vertreibung, Hunger und Not”, sagt Louay Yassin, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit, zum 7. Jahrestag des Kriegsausbruches (15.März.)

Die SOS-Kinderdörfer fordern die Konfliktparteien deshalb dringlich dazu auf, die UN-Resolution für eine sofortige Waffenruhe in ganz Syrien einzuhalten und Hilfsorganisationen dauerhaft die Möglichkeit einzuräumen, den Notleidenden zu helfen.

Neben der Versorgung mit dem Notwendigsten, gehe es auch darum, rasch einen Plan für flächendeckende psychologische Betreuung zu schmieden. “Syrische Kinder sind ohne Schutz und ohne Bildung, zwischen Elend und Krieg aufgewachsen, ständige Gewalt und Angst haben tiefe Spuren in ihren Seelen hinterlassen”, sagt Yassin.

Die Folgen seien verheerend: “Diese Jungen und Mädchen werden noch Jahrzehnte an den psychologischen Folgen von Terror, Gewalt und Verlust leiden, wenn ihnen nicht verlässlich und langfristig geholfen wird. Wir müssen entschlossen handeln, sonst verlieren wir eine komplette Generation an den Krieg und den Terror”, so Yassin weiter.

Die SOS-Kinderdörfer betreuen in Syrien Kinder, die Terror und Krieg entkommen konnten. Die Hilfsorganisation bietet ihnen und ihren Familien Obdach, Essen, medizinische Versorgung sowie Zugang zu Schul- und Ausbildung. Außerdem wird ihnen die Möglichkeit gegeben, mit Traumatherapeuten die erlebten Gräuel zu verarbeiten und sich eine Chance auf eine Zukunft zu bewahren.

Quelle: AFP, Foto: Zukunft Kind, Systembild, (Quelle: Geralt)