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Osteransprache Rom:

Veröffentlicht von A.H.

Papst Franziskus mahnt bei Osteransprache Ende des Blutbads in Syrien an

Rom- Papst Franziskus hat am Sonntag in seiner Osterbotschaft für die Bereitschaft zu Frieden und Versöhnung in den Konfliktregionen der Welt geworben. An erster Stelle forderte der Papst vor 80.000 Menschen auf dem Petersplatz in Rom ein Ende des “Gemetzels” in Syrien. Die Kirchen in Deutschland warnten in ihren Osterbotschaften vor der Ausgrenzung durch Armut und mahnten zu Engagement für eine freie Gesellschaft.

 

 

Der Papst forderte Zugang zu Hilfen für die Not leidenden Menschen in Syrien und Respekt für das Völkerrecht. Zudem müssten “angemessene Bedingungen” geschaffen werden, um den Geflohenen die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen. “Diesem Gemetzel muss unverzüglich ein Ende bereitet werden”, sagte er.

Franziskus rief abermals zur Versöhnung im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern auf. “Wir sehen dieser Tage die Wunden des anhaltenden Konflikts, der auch die Schutzlosen nicht verschont”, sagte der Papst. In seiner Osteransprache erwähnte er auch die Konflikte im Jemen, im Südsudan, in der Demokratischen Republik Kongo und in Venezuela.

Mit Blick auf die koreanische Halbinsel äußerte das Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken die Hoffnung, dass der Dialog Früchte tragen werde. Er wünsche sich, “dass all diejenigen, die direkte Verantwortung tragen, mit Weisheit und Umsicht handeln, um das Wohl des koreanischen Volkes zu fördern”. Anschließend spendete er in dutzenden Sprachen den Segen “Urbi et Orbi” (“Der Stadt und dem Erdkreis”).

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, warnte in seiner Osterpredigt vor der Ausgrenzung von Armen und Schwachen. “Bei Armut geht es nicht nur um Geld. Armut ist im Kern fehlende Teilhabe”, sagte Bedford-Strohm am Ostersonntag beim Festgottesdienst im Berliner Dom. Er sprach in diesem Zusammenhang auch den zwischenzeitlichen Aufnahmestopp für Ausländer bei der Essener Tafel an.

“Wie kann es sein, dass wir in einem der wohlhabendsten Länder der Erde eine Diskussion darüber führen müssen, wer Zugang zu den übrig gebliebenen Lebensmitteln bekommen darf, die bei den Tafeln verteilt werden?”, fragte Bedford-Strohm.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, rief in seiner Osterbotschaft zum steten Engagement für eine freie Gesellschaft auf. “Dazu braucht es viele Menschen, die ihre Freiheit verantwortlich und überzeugend leben”, sagte der Erzbischof von München und Freising am Ostersonntag im Münchner Liebfrauendom.

Gerade der Osterglaube bestärke die Gläubigen in der “Hoffnung darauf, dass ein Miteinander auch von Menschen unterschiedlicher Glaubensüberzeugungen und Kulturen gelingen kann”, sagte Marx weiter.

In Jerusalem zelebrierte der Lateinische Patriarch Pierbattista Pizzaballa die Messe in der Grabeskirche, die nach christlichem Glauben über der Gruft Jesu errichtet wurde. In den Gassen der Altstadt drängten sich die christlichen Pilger.

Die Osterfeierlichkeiten auf dem Petersplatz fanden in diesem Jahr unter besonders strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. In der vorangegangenen Wochen waren mehrere Menschen in Italien unter Terrorverdacht festgenommen worden, Innenminister Marco Minniti sprach von einem erhöhten Risiko islamistischer Anschläge.

Die Besucher des Petersplatzes wurden am Sonntag von Metalldetektoren durchleuchtet, Taschen wurde durchsucht. An den Zugängen bildeten sich Schlangen von Wartenden.

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Quelle: AFP, Foto: Papst spendet Segen “Urbi et Orbi” zu Ostern, (Quelle: VATICAN MEDIA/AFP / HO)