Neue Bundesliga-Stars: Entwicklungszeit kürzer geworden
Der FC Bayern München verfolgt mit seinem Nachwuchsleistungszentrum hohe Ziele. “Wir wollen uns auch international dahin entwickeln, dass wir uns wie die Profimannschaft zu den Top5 in Europa zählen können”, sagte Jochen Sauer, Leiter des im vergangenen Jahr eröffneten FC Bayern Campus. National zähle das Leistungszentrum zu den führenden.
Die rund 70 Millionen Euro teure Talentschmiede FC Bayern Campus soll für den deutschen Fußball-Rekordmeister neue Stars wie Thomas Müller oder David Alaba hervorbringen. “Natürlich haben wir das große Ziel, immer wieder Spieler aus der Nachwuchsabteilung zu den Profis durchzubringen”, sagte Sauer im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
“Wir fangen ja nicht von vorne an. Wir haben das eine oder andere Talent, das es in den Profikader schaffen kann. Es muss nicht drei, vier Jahre dauern”, sagte Sauer. Ron-Thorben Hoffmann, Lars Lukas Mai, Meritan Shabani und Franck Evina aus der eigenen Nachwuchsabteilung unterzeichneten zuletzt Profiverträge. Die drei letztgenannten haben sogar schon ihr Bundesliga-Debüt feiern können.
Auf dem angestrebten Weg zu den Bundesliga-Stars von Morgen haben die Fußball-Talente heute weniger Zeit im Reifeprozess als noch vor einem Jahrzehnt. “Die Entwicklungszeit ist kürzer geworden. Vor 10, 15 Jahren war ein 21-Jähriger bei den Profis immer noch ein sehr, sehr junger Spieler. Heute gehört ein 21-Jährige in einer Profimannschaft oft schon zu den etablierten Spielern”, sagte Sauer. “Heute ist man mit 16 oder 17 ein junger Spieler bei den Profis. Die Talente müssen die Entwicklungsschritte jetzt über einen kürzeren Zeitraum machen. Die Quote derer, die am Ende in der Bundesliga spielen, ist aber nicht größer oder kleiner als vor zehn Jahren.”