Politik muss Stromsteuer senken und den Wärmesektor stärker berücksichtigen
Berlin – Zum Stand der Energiewende erklärt die BVMW-Unternehmerkommission für Energie und nachhaltiges Wirtschaften:
“Die Kosten für die Energiewende geraten außer Kontrolle. Die hohen Strompreise belasten die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands. Der Anteil der staatlich beeinflussten Preisbestandteile liegt bereits bei über 50 Prozent. Deshalb muss die Politik endlich die Reform der Abgaben, Umlagen, Entgelte und Steuern auf den Strompreis anpacken. Die Senkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Eine dezentrale, verbrauchsnahe Erzeugung aus Erneuerbaren Energien nach dem Prinzip ‘so dezentral wie möglich, so zentral wie nötig’ verringert die Kosten der Energiewende. Zudem verbleibt die Wertschöpfung in der Region. Die EEG-Umlage auf Eigenstromverbrauch gehört deshalb sofort abgeschafft. Die Politik muss jetzt die im Koalitionsvertrag genannten Sonderausschreibungen für die Windkraft und Photovoltaik zügig gesetzlich festlegen.
Die Energie-wende muss endlich auch im Wärme- und Verkehrssektor umgesetzt werden. Deshalb müssen umgehend die im Koalitionsvertrag verabredete Förderung der energetischen Gebäudesanierung sowie zusätzliche steuerliche Maßnahmen eingeführt werden.
Der Mittelstand ist der Motor der dezentralen Energiewende. Denn es sind vor allem mittelständische Unternehmen, die für Innovationen im Energiebereich sorgen. Hier ist die Politik gefordert: Sie muss endlich ein ganzheitliches Konzept für die Energiewende entwickeln, anstatt sich aufs Klein-Klein zu konzentrieren.”
Die energiepolitischen Forderungen des Mittelstands finden Sie hier: http://ots.de/CJRbs8