Gegen das Auseinanderreißen von Flüchtlingsfamilien
Bonn – Der ehemalige FBI-Chef James Comey bewertet die landesweiten Proteste gegen das Auseinanderreißen von Flüchtlingsfamilien an der Grenze zu Mexiko als Wiedererstarken der traditionellen amerikanischen Werte. Aktuell gebe es eine Minderheit, die leidenschaftlich für Themen einstehe, die sich nicht mit den amerikanischen Werten wie Optimismus, Rechtstaatlichkeit, Meinungs- und Religionsfreiheit vertrügen. “Das ändert aber nicht die Art, wie die große Mehrheit der Amerikaner auf Dinge blickt. Ich denke, man sieht, wie diese Werte quer durchs Land jetzt als Reaktionen auf die Vorfälle an unserer südlichen Grenze an die Oberfläche kommen, wo Kinder in Käfige gesperrt und von ihren Familien getrennt werden. Das ist eine gute Gelegenheit für die Amerikaner, sich daran zu erinnern, wofür wir stehen”, sagte Comey im Interview mit dem TV-Sender phoenix.
Trump treffe im Rahmen seiner Wertvorstellungen durchaus rationale Entscheidungen. Comey: “Ich stelle nicht seine Rationalität in Frage, sondern seine Wertvorstellungen.” Trump füge den Werten und Normen im Herzen der USA großen Schaden zu. “Dieses Feuer kann noch sechs weitere Jahre brennen. Aber es wird aufhören und etwas Gutes wird daraus erwachsen”, so Comey weiter. Auch die starke Beziehung zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten werde den aktuellen Trubel überstehen.
Ausschnitte des Interviews sehen Sie in den Sendungen “phoenix der tag” um 17.30 Uhr und um 23.00 Uhr