G5-Hauptquartier,Nachrichten,G5-Sahel-Eingreiftruppe,G5-Soldaten , Mali , Niger, Mauretanien, Burkina Faso, Tschad.

Selbstmordanschlag auf Hauptquartier G5-Sahel-Eingreiftruppe

Veröffentlicht von PSM.Media

Selbstmordattentäter töten bei Angriff G5-Hauptquartier drei Menschen

 Mali- Bei einem Selbstmordanschlag auf das Hauptquartier der internationalen G5-Sahel-Eingreiftruppe haben die Angreifer im westafrikanischen Mali drei Menschen mit in den Tod gerissen. Zwei G5-Soldaten sowie ein Zivilist seien am Freitag bei dem Anschlag im zentralmalischen Sevaré getötet worden, verlautete aus G5-Kreisen. Außerdem seien zwei Attentäter ums Leben gekommen. Drei G5-Soldaten – zwei Nigrer und ein Malier – hätten Verletzungen erlitten.

An der G5-Truppe, die gegen Dschihadisten und Menschenhändler in der Region kämpft, beteiligen sich neben Mali auch Niger, Mauretanien, Burkina Faso und der Tschad.

Der Gouverneur von Mopti, Sidi Alassane Touré, bestätigte die Opferzahl. Zunächst war in G5-Kreisen und bei Rettungskräften von sechs Todesopfern die Rede gewesen. Touré sagte, es habe “Verwirrung” in der Leichenhalle gegeben. Zudem teilte der Gouverneur mit, dass vier Verdächtige festgenommen worden seien. Die Einsätze gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen würden noch bis zum Morgen dauern.

Für den Anschlag war ein mit Sprengstoff beladenes Auto genutzt worden, das nach Angaben aus G5-Kreisen als UN-Fahrzeug getarnt gewesen war. Die Mauer am Eingang des Hauptquartiers sei eingestürzt. Anwohner berichteten, nach der Explosion seien Schüsse zu hören gewesen.

Die G5-Sahel-Eingreiftruppe war vergangenes Jahr gegründet worden, ihr Hauptquartier wurde im Oktober in Betrieb genommen. Am Montag will sich Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron am Rande des Gipfels der Afrikanischen Union (AU) in der mauritanischen Hauptstadt Nouakchott mit den G5-Staatschefs treffen.

Die französische Armee beteiligt sich in Mali ebenso wie die Bundeswehr an der UN-Friedensmission Minusma. Die Vereinten Nationen haben 13.000 Soldaten und Polizisten in Mali stationiert, viele von ihnen im unruhigen Norden des afrikanischen Krisenstaates.

Mehrere überwiegend islamistische Gruppierungen hatten 2012 die Kontrolle über den Norden Malis übernommen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein und drängte die Islamisten und Tuareg-Rebellen zurück. Frankreich hat im Zuge der “Operation Barkhane” etwa 4000 Soldaten in der Sahelzone stationiert.

Die UN-Friedenstruppe Minusma soll einen 2015 geschlossenen Waffenstillstand überwachen. Die Blauhelm-Soldaten werden immer wieder Ziel von Angriffen.

Quelle: AFP, 30,06.2018, Foto: Trümmer vor dem G5-Hauptquartier in Sevaré/Selbstmordanschlag auf Hauptquartier G5-Sahel-Eingreiftruppe, (Quelle: AFP / STRINGER)