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Nach Auto-Attentat in London offizielles Ermittlungsverfahren

Veröffentlicht von PSM.Media

29-jähriger Täter aus dem Sudan muss am Montag vor Gericht erscheinen

Nach dem neuerlichen Auto-Attentat in London ist gegen den mutmaßlichen Täter ein offizielles Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet worden. Der aus dem Sudan stammende Brite Salih Khater werde am Montag einem Gericht in London vorgeführt, teilte die Polizei am Samstag mit.

Der aus dem Sudan stammende Brite Salih Khater war am Dienstag mit einem Kleinwagen in eine Absperrung vor dem Parlamentsgebäude in der britischen Hauptstadt gerast und hatte dabei drei Menschen verletzt. Nach der Tat wurde er festgenommen.

Im Zuge der Ermittlungen der Anti-Terror-Polizei gab es mehrere Durchsuchungen in Khaters Wohnort Birmingham sowie in Nottingham. Die Staatsanwaltschaft behandele den Fall als Terrorakt angesichts der Vorgehensweise, des symbolträchtigen Tatorts und der Zivilisten und Polizisten als mutmaßliche Ziele, hieß es in einer Erklärung der Polizei.

Westminster war bereits im vergangenen Jahr Schauplatz eines Terroranschlags gewesen. Ein mutmaßlich islamistischer Attentäter fuhr im März 2017 auf der Westminsterbrücke mit einem Auto Fußgänger an, bevor er vor dem Parlament einen Polizisten mit einem Messer erstach. Der 52-Jährige, der zum Islam konvertiert war, tötete dabei fünf Menschen und verletzte rund 50 weitere, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Als Konsequenz ist das Parlamentsgebäude mittlerweile mit Beton- und Stahlbarrieren gesichert.

Die Sicherheitslage in Großbritannien ist angespannt. Im vergangenen Jahr wurde das Land fünf Mal Ziel eines Anschlags – vier Mal in London und ein Mal in Manchester. Dabei wurden insgesamt 36 Menschen getötet. In vier Fällen reklamierte die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Taten für sich. Wegen der Terrorgefahr herrschen im gesamten Land strenge Sicherheitsvorkehrungen.

Quelle: AFP, 19.08.2018, Foto: Polizeieinsatz nach der Attacke/Nach Auto-Attentat in London offizielles Ermittlungsverfahren, (Quelle: AFP/Archiv / Daniel LEAL-OLIVAS)