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Merkel zu Gesprächen in Algerien

Veröffentlicht von PSM.Media

Nach Treffen mit Regierungschef auch Gespräch mit Präsident Bouteflika vorgesehen

Berlin- Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Montag zu politischen Gesprächen in Algerien eingetroffen. Regierungschef Ahmed Ouyahia empfing die Kanzlerin in Algier. Anschließend stand ein Gespräch Merkels mit Präsident Abdelaziz Bouteflika auf dem Programm, wie Regierungssprecher Steffen Seibert im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Themen der Gespräche sind nach Angaben der Bundesregierung die bilateralen Beziehungen sowie regionale und sicherheitspolitische Themen.

Bei dem Besuch gehe es vor allem um die wirtschaftliche Zusammenarbeit, die noch weiter ausgebaut werden könne, meldete die staatliche Nachrichtenagentur APS unter Berufung auf die algerische Präsidentschaft. Weitere Themen seien die Lage in Libyen, Mali, der Sahelzone und Nahost ebenso wie Fragen der Migration und des “grenzüberschreitenden Terrorismus”.

“Algerien ist ein wichtiger regionaler Stabilitätsfaktor in Nordafrika”, erklärte Merkels Sprecher über Twitter. Berlin setzt etwa in der Flüchtlingspolitik auf die Kooperation Algeriens. Der nordafrikanische Staat ist eines jener Länder, in das Asylbewerber nach dem Willen der Bundesregierung künftig schneller abgeschoben werden sollen.

Die Vize-Fraktionsvorsitzende der Linken, Sevim Dagdelen, kritisierte, Merkel verwechsele “Stabilität mit Friedhofsruhe”. Sie erklärte in Berlin: “Präsident Bouteflika geht auch dank deutscher Rüstungshilfe zunehmend repressiv gegen soziale Protestbewegungen, kritische Journalisten und Aktivisten vor.”

Die Kanzlerin wollte in Algerien auch eine Mädchenschule besuchen sowie Vertreter der Zivilgesellschaft treffen. Es ist Merkels zweite Visite in Algerien seit 2008. Im Februar vergangenen Jahres hatte die algerische Regierung einen geplanten Besuch der Kanzlerin wegen des Gesundheitszustand des 81-jährigen Präsidenten kurzfristig abgesagt.

Quelle: AFP, 17.09.2018, Foto: Merkel mit Algeriens Regierungschef Ouyahia/Merkel zu Gesprächen in Algerien, (Quelle: AFP / RYAD KRAMDI)