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Hambacher Forst: Mehr als 20.000 Teilnehmer bei Protestaktion

Veröffentlicht von PSM.Media

Großveranstaltung Wald retten – Kohle stoppen:

Räumung von Baumhäusern fortgesetzt

Zu einer großen Protestaktion “Wald retten – Kohle stoppen” am Hambacher Forst erwarten Umweltverbände und Initiativen am Samstag mehr als 20.000 Teilnehmer. Wegen des großen Zulaufs im Vorfeld findet statt des ursprünglich geplanten Demonstrationszugs am Braunkohletagebau Hambach nun eine zentrale Protestveranstaltung statt, wie die Organisatoren am Montag in Köln mitteilten. Unterdessen setzten die Behörden die Baumhausräumungen im Hambacher Wald fort.

Organisatoren der geplanten Protestaktion von Kohlegegnern im rheinischen Braunkohlerevier sind die Umweltverbände BUND, Greenpeace, Campact, Naturfreunde Deutschlands und eine Anwohnerinitiative. “Was Gorleben für die Antiatombewegung war, wird der Hambacher Wald immer mehr für die Antikohlebewegung”, sagte der Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz.

Nach Angaben des Anmelders der Großaktion, Uwe Hiksch von den Naturfreunden Deutschlands, erwarten die Organisatoren mehr als 70 Busse, tausende mit der Bahn anreisende Teilnehmer und zahlreiche Kohlegegner aus der Region. Ziel sei, dem Tagebaubetreiber RWE die “rote Karte” zu zeigen.

Der Energiekonzern will Bäume im Hambacher Forst roden, um den benachbarten Braunkohletagebau Hambach zu erweitern. Umweltschützer wollen das verhindern. Seit Tagen räumen Baubehörden mit Hilfe der Polizei in dem Wald westlich von Köln Baumhäuser von Klimaaktivisten.

Auch am Montag wurden nach Angaben eines Sprechers Bewohner aus den verbliebenen Baumhäusern geholt. Einsatzkräfte durchsuchten zudem ein Camp am Hambacher Forst und beschlagnahmten dort Baumaterial. Zwischenfälle wurden zunächst nicht bekannt. Mittlerweile sind 77 Baumhäuser in dem Waldgebiet westlich von Köln geräumt und abgebaut. Wie lange die Räumungsaktion noch dauern wird, ist dem Sprecher zufolge derzeit noch nicht absehbar.

 

Quelle: AFP, 01.10.2018, Foto: Kohlegegner im Hambacher Forst, (Quelle: dpa/AFP / Caroline Seidel)