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Probleme bei Abfertigung in Tegel

Veröffentlicht von PSM.Media

Ferienbeginn am Flughafen TXL

und wieder Ärger

Berlin- Am 19. Oktober 2018 haben die Probleme bei der Abfertigung am Flughafen Tegel einen neuen Höhepunkt erreicht. Hohe Krankenstände und akuter Personalmangel führen dazu, dass Flugzeuge teilweise nur noch mit großen Verzögerungen abgefertigt werden können. Anlass und Hintergrund ist die Politik der WISAG, der größten privaten Abfertigungs-firma in Schönefeld und Tegel. Die WISAG will offenbar die eigene Abfertigungsfirma „Aviation Ground Service Berlin“ (AGSB) abwickeln und die Aufträge in eine weitere eigene Firma – die “WISAG Ramp Service“ (WRS) – integrieren. Diese Strategie ist bereits seit Monaten bekannt und führte bereits zu vielen Kündigungen bei der AGSB, weil zum Teil langjährig Beschäftigte keine berufliche Perspektive mehr bei der WISAG sehen und lieber wieder in ihren erlernten Berufen z.B. im Handwerk oder bei Verkehrsunternehmen zu besseren Arbeitsbedingungen arbeiten wollen.

 

Bei den zurzeit laufenden Tarifverhandlungen zwischen WISAG und ver.di, in denen es um Themen wie Beschäftigungssicherung und Sozialpläne geht, ist die  Gewerkschaft zu großen Zugeständnissen bereit, trotzdem zeichnet sich bislang keine einvernehmliche Lösung ab. Für die aktuell rund 550 Beschäftigten der AGSB gibt es nur schlechte Nachrichten, eine komplette Übernahme der Beschäftigten ist vom Arbeitgeber offenbar nicht geplant.

 

Das aktuelle Vorgehen der WISAG erinnert an das Schicksal der Firma „Aviation Passage Service Berlin“ (APSB), die im Frühjahr 2015 stillgelegt worden ist. Diese Firma gehörte ursprünglich ebenso wie ihr Schwesterunternehmen AGSB zur Flughafengesellschaft und wurde auch an die WISAG verkauft. Die WISAG hat ihr die Aufträge nach und nach entzogen und an andere Firmen übertragen.

 

Aufgrund der angespannten Situation haben bereits viele Mitarbeiter den Bodenverkehrs-diensten in Berlin den Rücken gekehrt. Die Abfertigungsfirmen haben inzwischen erhebliche Probleme, die entstehenden Personallücken wieder aufzufüllen. Immer weniger Leute sind bereit, zu den aktuellen Bedingungen an den Flughäfen zu arbeiten.

 

Für ver.di ist klar: die Privatisierung der Bodenverkehrsdienste an den Berliner Flughäfen im Jahr 2008 war ein schwerer Fehler und ist die entscheidende Ursache für die immer chaotischer werdenden Probleme bei der Abfertigung an den Flughäfen Tegel und Schönefeld. Aus Sicht von ver.di kann die äußerst schwierige Situation nur dadurch gelöst werden, indem die Flughafengesellschaft wieder selbst die Verantwortung für die Bodenverkehrsdienste übernimmt.

 

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, 20.10.2018, Foto: Berlin Tegel, (Quelle: Bernd Marczak)

2 Kommentare

  1. Wieso schreitet hier die Politik nicht ein? Hunderttausende von Reisenden werden hier massivst zu Leid tragenden einer nicht nachvollziehbaren Tarifauseinandersetzung.

  2. Passiert der Leidtragende ? das sind die, die nicht in der Lage sind den billig Flieger den Rücken zu kehren damit die Mitarbeiter auch Geld verdienen

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