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Der frühere IWF-Chef Rato muss erneut vor Gericht

Veröffentlicht von PSM.Media

Bankia soll beim Börsengang falsche Angaben gemacht haben

Madrid- Im Skandal um den Börsengang der spanischen Großbank Bankia hat am Montag  ein Mammutprozess begonnen. Auf der Anklagebank sitzt unter anderem der frühere Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Rodrigo Rato, der das Geldinstitut von 2010 bis 2012 geleitet hatte. Dem 69-Jährigen, der 2017 in einer Affäre um “schwarze Kreditkarten” zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden war, wird Betrug und Bilanzfälschung beim Börsengang von Bankia im Jahr 2011 vorgeworfen.

Bankia war 2010 durch den Zusammenschluss von sieben angeschlagenen spanischen Sparkassen entstanden. Die Bank soll die Aktionäre beim Börsengang mit falschen Angaben zu ihren Finanzdaten in die Irre geführt haben. Im Mai 2012 musste Bankia mit Milliardenhilfen gerettet und verstaatlicht werden. Hunderttausende Kleinanleger verloren ihr Geld. Angeklagt sind in dem Prozess insgesamt 35 Einzelpersonen und Unternehmen.

Rato sitzt seit Oktober im Gefängnis. Seine Aussage vor Gericht wird am Dienstag oder Mittwoch erwartet.

 

Quelle: AFP, 26.11.2018, Foto: Der frühere IWF-Chef Rato (l.) muss erneut vor Gericht, Quelle: POOL/AFP/Archiv / Sergio Barrenechea