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Machtkampf in Venezuela voll entbrannt

Veröffentlicht von PSM.Media

Auch Konflikt zwischen Maduros Führung und Washington verschärft sich

Der Machtkampf in Venezuela ist vollends entbrannt. Der oppositionelle Parlamentspräsident Juan Guaidó erklärte sich am Mittwoch bei Massenprotesten gegen den linksnationalistischen Staatschef Nicolás Maduro zum Interimspräsidenten. Er erhielt umgehend die Unterstützung von US-Präsident Donald Trump und von einer Reihe lateinamerikanischer Staaten. Maduro kündigte daraufhin einen Bruch der Beziehungen zu den USA an – was Washington aber nicht anerkennt. Bei Unruhen kamen derweil binnen zwei Tagen 13 Menschen ums Leben.

“Ich schwöre, offiziell die nationale Exekutivgewalt als amtierender Präsident von Venezuela zu übernehmen, um die Usurpation zu beenden, eine Übergangsregierung einzusetzen und freie Wahlen abzuhalten”, sagte Guaidó vor Anhängern in der Hauptstadt Caracas. Guaidó war Anfang Januar zum Präsidenten der von der Opposition beherrschten Nationalversammlung gewählt worden.

In einer vom Weißen Haus veröffentlichten Erklärung des US-Präsidenten hieß es daraufhin, Guaidó vertrete “das einzige legitime” Staatsorgan des Landes, weil er “ordnungsgemäß” vom venezolanischen Volk gewählt worden sei.

Maduro verkündete als Reaktion den Abbruch der diplomatischen Beziehungen seines Landes zu den USA und gab dem diplomatischen Corps der USA 72 Stunden zum Verlassen des Landes. “Ich habe entschieden, die diplomatischen und politischen Beziehungen zur imperialistischen Regierung der Vereinigten Staaten abzubrechen”, sagte Maduro. “Raus! Weg aus Venezuela. Hier herrscht Würde, verdammt.”

 

Quelle: AFP, 24.01.2019, Foto: Anti-Maduro-Proteste in Caracas, Quelle: AFP / Federico PARRA