Cohen wird am 8. Februar vor US-Kongress aussagen

Cohen wird am 8. Februar vor US-Kongress aussagen

Veröffentlicht von PSM

Drohungen von Trump und Giuliani

Washington- Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, wird am 8. Februar vor dem US-Kongress aussagen. Cohen werde dann hinter verschlossenen Türen dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses Rede und Antwort stehen, sagte der demokratische Ausschussvorsitzende Adam Schiff am Montag. Der einstige Trump-Vertraute habe zugestimmt, “freiwillig” zu erscheinen.

Vergangene Woche hatte Cohen einen für den 7. Februar angesetzten öffentlichen Termin vor einem anderen Kongressausschuss abgesagt. Sein Anwalt begründete das mit “Drohungen”, denen Cohens Familie durch US-Präsident Donald Trump ausgesetzt gewesen sei.

Schiff sprach nun von “legitimen Sorgen” Cohens für seine eigene Sicherheit und die Sicherheit seiner Familie, die durch “unangemessene” Aussagen Trumps und von dessen Anwalt Rudy Giuliani befeuert worden seien. “Diese Attacken gegen Cohens Familie müssen aufhören.”

Von Cohens Vernehmung erwarten Beobachter in Washington mögliche neue brisante Enthüllungen über den Präsidenten und den Trump-Konzern. Dabei geht es unter anderem um die Affäre um mögliche illegale Russland-Kontakte des Trump-Teams. Cohen hat mit seinem Ex-Chef gebrochen und steht mit ihm inzwischen auf Kriegsfuß.

Im Dezember wurde Cohen von einem New Yorker Gericht zu dreijähriger Haft verurteilt, unter anderem wegen Meineids in früheren Aussagen gegenüber dem Kongress und Verstößen gegen die Wahlkampffinanzierungsgesetze. Der 52-Jährige musste die Haft aber bislang nicht antreten.

Auch der Geheimdienstausschuss des Senats will Cohen befragen. Das Gremium lud ihn vergangene Woche verbindlich vor – es dürfte also im Februar eine weitere Anhörung vor dem Kongress geben. Unklar ist bislang, ob diese öffentlich oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden soll.

 

 

Quelle: AFP, 29.01.2019, Foto: Michael Cohen, Quelle: GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv / EDUARDO MUNOZ ALVAREZ