Netzwelt,Studie,digitale Verbindungen,Presse,News,Medien,Stuttgart

Höfe und Industrie brauchen digitale Verbindungen

Veröffentlicht von PSM.Media

Der Bauer wird Netzwerker

Studie: Future Farming

Stuttgart-Digitale Technologien sind bereits heute auf vielen Bauernhöfen im Einsatz. Das allein reicht nicht. Jetzt geht es um die Vernetzung der Landwirtschaft.

Lebensmittel werden künftig mit einer Vielzahl von digitalen Helfern produziert. Sie optimieren die Erträge, sorgen für frische Waren aus der Region und schonen das Klima. Das sagt Andreas Baier, Experte der Managementberatung Porsche Consulting zum Auftakt der Agritechnica (Weltleitmesse für Landtechnik), die am Montag beginnt.

Laut Baier “wird der Landwirt zum Netzwerker”. Die aktuelle Studie “Future Farming” von Porsche Consulting kommt zu dem Ergebnis: “Digitale Technologien sind bereits heute auf vielen Bauernhöfen im Einsatz. Das allein reicht nicht. Jetzt geht es um die Vernetzung der Landwirtschaft. Produktionsfortschritte lassen sich nur mit der Kombination aus Digitalisierung, der Verbesserung traditioneller Methoden sowie der Entwicklung disruptiver Technologien erzielen.” Für Baier liegt der Schlüssel in der Kommunikation und Vernetzung vom Düngemittelproduzenten und Saatgutlieferanten über die Landtechnikhersteller bis hin zum Lebensmittelproduzenten: “Hier werden Werte geschaffen. Dafür müssen alle Beteiligten sehr viel stärker als bisher miteinander kommunizieren und kooperieren”.

Die Vernetzung sei nicht nur für Großbetriebe realisierbar, so der Experte. Auch für kleinere Höfe gebe es Lösungen, modernste Technik zu nutzen: Es entwickeln sich bereits Alternativen zum Kauf teurer Maschinen”, sagt Baier. “Eine Reihe von Start-ups arbeiten an Geschäftsmodellen für das Leasing und Teilen hochwertiger Agrarmaschinen. Solche Modelle verschaffen auch Kleinbetrieben den nötigen Zugang.” Baier sieht zudem eine neue Art der Geschäftsbeziehung zwischen Landtechnik-Herstellern und Bauern: “Es gibt Überlegungen, dass Hersteller den Landwirten gar nicht mehr ihre Geräte verkaufen. Stattdessen stellt der Anbieter nur die konkrete Leistung in Rechnung, die mit seinen Maschinen auf dem Hof erbracht wird. Dann würde der Bauer die Geräte gestellt bekommen und zahlt für die digital gemessene Leistung der Maschine – zum Beispiel für einen Hektar gepflügten Acker.”

Wenn modernste Technik so eingesetzt werde – davon ist Baier überzeugt – könnte sich vor allem der Landwirt viel besser auf seine Kernkompetenz konzentrieren und zum Beispiel als Spezialist für bestimmte Erzeugnisse auch auf kleineren Flächen wirtschaftlich erfolgreich sein.

 

Porsche Consulting GmbH 10.11.2019, Foto: Höfe und Industrie brauchen digitale Verbindungen © Porsche Consulting GmbH