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Präsidentschaftswahl in Rumänien begonnen

Veröffentlicht von PSM.Media

Rumänien sind die knapp 19 Millionen wahlberechtigten Bürger aufgerufen, ihre Stimme abzugeben

In Rumänien hat die Wahl eines neuen Präsidenten begonnen. 18,2 Millionen Rumänen waren am Sonntag aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Als Favorit im ersten Wahldurchgang galt Amtsinhaber Klaus Iohannis. Es wurde erwartet, dass der pro-europäische Mitte-Rechts-Politiker bei einer möglichen Stichwahl am 24. November das Mandat für eine weitere Amtszeit erhält. Erstmals seit der Wende 1989 könnte dagegen die Sozialdemokratie den Einzug in die Stichwahl verpassen.

Die Wahllokale öffneten um 07.00 Uhr (Ortszeit, 06.00 Uhr MESZ). Erste Hochrechnungen wurden für kurz nach Schließung der Wahllokale um 21.00 Uhr (Ortszeit) erwartet.

Im Ausland lebende Rumänen konnten ihre Stimmen bereits seit Freitag abgeben. Dabei zeichnete sich eine Rekordbeteiligung an einem ersten Wahldurchgang für die Präsidentschaftswahl ab: Bis Samstagmittag hatten bereits mehr als 200.000 im Ausland lebende Rumänen ihre Stimme abgegeben.

In der rund 70 Kilometer nördlich von Bukarest gelegenen Stadt Targoviste warben in den Farben der EU gekleidete Wahlkampfhelfer für Iohannis. Der Präsident hatte in den vergangenen Wochen vor allem mit den Themen Rechtsstaatlichkeit und dem Kampf gegen die Korruption für sich geworben.

Iohannis, der der deutschen Minderheit Rumäniens angehört, gilt in Osteuropa als Widerpart des anti-europäischen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban und der rechtsnationalen polnischen Regierungspartei “Recht und Gerechtigkeit” (PiS).

Insgesamt bewerben sich 14 Kandidaten für das Präsidentenamt. Um Platz zwei kämpfen die ehemalige sozialdemokratische Regierungschefin Viorica Dancila, der Chef der neugegründeten europafreundlichen Partei USR, Dan Barna, und der frühere Schauspieler Mircea Diaconu. Dancila war am 10. Oktober per Misstrauensvotum durch das Parlament gestürzt worden.

 

AFP 10.11.2019, Foto: Klaus Iohannis ist Favorit im ersten Wahldurchgang © AFP/Archiv / Daniel MIHAILESCU