Reisende sollten mit Ausfällen rechnen
Paris- Der Generalstreik im öffentlichen Dienst in Frankreich am Donnerstag trifft auch deutsche Reisende: Die Deutsche Bahn und die Lufthansa rechnen mit Einschränkungen auf Verbindungen nach Frankreich, wie beide Konzerne am Mittwoch ankündigten. Der Streik richtet sich gegen die Rentenreform-Pläne der französischen Regierung.
Nach Angaben der Bahn sind die ICE-Verbindungen zwischen Paris und Frankfurt am Main sowie die von München nach Paris voraussichtlich betroffen. Die Bahn und die Lufthansa riefen ihre Kunden auf, sich vor der Abreise im Internet über ihre Reise zu informieren.
Die Lufthansa rechnet bis einschließlich Samstag mit möglichen Ausfällen und Verspätungen durch den Streik des französischen Bodenpersonals. Der Ausstand bei der französischen Bahn ist dagegen unbegrenzt angekündigt.
Auch Kunden der Fluggesellschaften Air France und EasyJet müssen mit Ausfällen rechnen. Air France streicht nach eigenen Angaben 15 Prozent der Mittelstreckenflüge und 30 Prozent der Kurzstrecken-Verbindungen. EasyJet kündigte den Ausfall von 233 Flügen in Frankreich und auf der Mittelstrecke an. Auch Ryanair-Flüge könnten nach Angaben der Airline betroffen sein.
Bei der französischen Bahngesellschaft SNCF fallen am Donnerstag 90 Prozent der TGV-Schnellzüge aus, wie zuvor bereits angekündigt wurde. Im internationalen Verkehr wird jeder zweite Eurostar zwischen Paris und London gestrichen sowie jeder dritte Thalys-Zug. Die Thalys-Gesellschaft verbindet unter anderem Paris mit Duisburg. Auch die meisten Metro-Linien in Paris bleiben am Donnerstag geschlossen.
AFP, 04.12.2019, Foto: Deutsche Züge und Flüge von Streik in Frankreich betroffen, © AFP/Archiv / CHRISTOPHE SIMON