Zwei Tote bei Schusswaffenangriff auf Marinestützpunkt Pearl Harbor

Zwei Tote bei Schusswaffenangriff auf Marinestützpunkt Pearl Harbor

Veröffentlicht von PSM.Media

Schütze tötete sich selbst – Marine leitet Ermittlungen ein

Auf dem US-Marinestützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii hat ein Matrose zwei Menschen durch Schüsse getötet und einen weiteren verletzt. Der Schütze, der sich anschließend das Leben nahm, sei als Angehöriger der US-Marine identifiziert worden, teilte ein Vertreter des Stützpunktes am Mittwoch mit. Die Marine leitete Ermittlungen ein, um die Hintergründe des Schusswaffenangriffs aufzuklären.

Bei den beiden Toten sowie dem Verletzten handelte es sich demnach um zivile Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums. Zunächst war von drei Verletzten die Rede gewesen.

Ein Armeesprecher hatte zuvor bestätigt, dass Sicherheitskräfte gegen 14.30 Uhr Ortszeit (Donnerstag, 1.30 Uhr MEZ) auf Berichte über einen Schusswaffeneinsatz reagiert hätten. Der Stützpunkt sei für mehr als eine Stunde gesperrt worden.

Ein Augenzeuge sagte örtlichen Medien, dass er an seinem Computer gesessen habe, als er Schüsse gehört habe. Er habe drei Opfer am Boden liegen sehen. Der Schütze habe offenbar eine Marine- oder Matrosenuniform getragen und sich selbst getötet.

Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Südeingangs des weitläufigen Stützpunkts, der sowohl von der US-Marine als auch von der US-Luftwaffe genutzt wird.

Die Schüsse fielen drei Tage vor dem 78. Jahrestag des Überfalls auf Pearl Harbor: Am 7. Dezember 1941 waren bei einem Überraschungsangriff der japanischen Luftwaffe auf die US-Pazifikflotte mehr als 2400 US-Soldaten getötet worden. Daraufhin traten die Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg ein.

In den USA gibt es immer wieder Schusswaffenangriffe, jedes Jahr kommen dabei fast 40.000 Menschen ums Leben. Wegen der häufigen Angriffe gibt es in den USA regelmäßig kontroverse Debatten über das lockere Waffenrecht.

 

AFP, 05.12.1019, Foto: Der US-Marinestützpunkt Pearl Harbor (Archivfoto) ©  AFP/Archiv / Kent Nishimura