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USA schränken Arbeitsmöglichkeiten chinesischer Staatsmedien im Land

Veröffentlicht von PSM.Media

Zahl der zugelassenen Mitarbeiter deutlich reduziert

Die US-Regierung schränkt die Arbeitsmöglichkeiten chinesischer Staatsmedien in den Vereinigten Staaten deutlich ein. Die betroffenen fünf Medien dürfen künftig in den USA nur noch maximal insgesamt 100 Mitarbeiter haben, statt wie bislang etwa 160, wie ein Mitarbeiter des Außenministeriums in Washington am Montag sagte. Die Maßnahme wurde zwei Wochen nach der Ausweisung von drei Journalisten der US-Zeitung “Wall Street Journal” aus China getroffen.

US-Außenminister Mike Pompeo erklärte, dass mit den Beschränkungen wie bereits zuvor auf anderen Feldern “lang überfällige gleiche Wettbewerbsbedingungen” zwischen beiden Staaten hergestellt werden sollten. China setze zunehmend harsche Methoden der “Überwachung, Drangsalierung und Einschüchterung” gegen Journalisten aus den USA und anderen Ländern ein, kritisierte er.

Pompeo appellierte an die chinesische Regierung, die Meinungsfreiheit und Rechte von Journalisten zu wahren. Er betonte zugleich, dass die Einschränkungen für die chinesischen Staatsmedien nichts mit den von ihnen verbreiteten Inhalten zu tun hätten. Seine Regierung verhänge “keinerlei Restriktion” für die Inhalte dieser Medienorgane.

Chinas Botschafter bei der UNO, Zhang Jun, verurteilte jedoch die Maßnahme. Es sei nicht “angemessen”, dass die US-Regierung sich in die Arbeit von Journalisten aus China “einmischt”. Den Journalisten des “Wall Street Journal” hatte Peking aus Verärgerung über einen Gastkommentar zum Coronavirus die Akkreditierungen entzogen. Der Beitrag des US-Professors Walter Russell Mead trug den Titel “China ist der wahre kranke Mann Asiens”.

Am stärksten von den US-Maßnahmen betroffen ist die Nachrichtenagentur Xinhua. Die Beschränkungen gelten unter anderem auch für den Fernsehsender CGTN und die Zeitung “China Daily”.

 

AFP, 03.03.2020, Foto: Werbung für die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am New Yorker Times Square © AFP/Archiv / STAN HONDA