Versand vom Handelsgigant boomt
Beim weltgrößten Online-Händler Amazon laufen die Geschäfte gut. Die Investitionen in noch schnelleren Warenversand zahlen sich aus – scharenweise “Prime”-Kunden kommen hinzu.
Während Autobauer, Geschäfte, Restaurants und Reiseveranstalter Kurzarbeit einführen, oder ihren Betrieb einstellen und nach Staatshilfe rufen, um die Corona-Krise wirtschaftlich zu überstehen, kann sich der Onlinehändler Amazon aktuell vor Bestellungen kaum retten.
Der weltgrößte Online-Händler Amazon priorisiert aufgrund der Coronavirus-Krise vorübergehend Lieferungen von Medikamenten und unerlässlichen Haushaltsgütern. Um die Verfügbarkeit dieser wichtigen Produkte sicherzustellen, würden sie anderen Artikeln gegenüber bis zum 5. April mit Vorrang in der Liefer- und Lagerlogistik behandelt, teilte der Konzern mit. Durch die erhöhte Nachfrage seien derzeit einige Produkte zur Grundversorgung nicht erhältlich, begründete Amazon den Schritt.
100.000 Beschäftigte zusätzlich
Amazon will dem starken Anstieg der Bestellungen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus mit einer Einstellungsoffensive begegnen. Das Unternehmen kündigte an, in den USA 100 000 zusätzliche Voll- und Teilzeitkräfte für Lager und Auslieferung anzuheuern, um die gestiegene Nachfrage bewältigen zu können.
Zudem will Amazon die Stundenlöhne für Beschäftigte in den USA, Kanada und Europa erhöhen. Dafür will der Konzern über 350 Millionen Dollar aufwenden.
Zalando leidet
So hat die Modehandelsplattform Zalando aktuell mit Problemen zu kämpfen, wie eine Sprecherin gegenüber Nachrichtenagenturen einräumte. “Seit den Einschränkungen des öffentlichen Lebens stellen wir negative Auswirkungen in Form von geringerer Nachfrage in den betroffenen Gebieten fest”, erklärte sie.
Die vielen Bestellungen bescheren Amazon gute Geschäfte. Die Aktie von Amazon legt im Handel an der Nasdaq derzeit 5,25 Prozent auf 1.776,77 US-Dollar zu.
dpa/PSM, 21.03.2020, Foto: Amazon boomt © Geralt