Ein April der Wetterextreme
Der vergangene Monat hat nur knapp den Rekord als weltweit heißester April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen verpasst. Wie der europäische Copernicus-Dienst zum Klimawandel am Dienstag mitteilte, war die durchschnittliche Temperatur nur um “geringfügige 0,01 Grad” niedriger als im Rekord-April im Jahr 2016.
Weltweit lagen die Temperaturen im April 2020 0,7 Grad über dem Mittel der Vergleichsjahre 1981 bis 2010. Besonders hoch war der Anstieg in Sibirien, Grönland, der Antarktis sowie über dem Arktischen Ozean und an den Küsten von Alaska. Auch in Mexiko, im Westen Australiens sowie in Zentral- und Westafrika überschritten sie die durchschnittlichen Temperaturen deutlich.
Im Westen Europas lagen sie laut Copernicus ebenfalls über dem Durchschnitt. Dagegen blieben sie im Nordosten des Kontinents unter dem Mittel der Vergleichsjahre – ebenso wie in Zentralkanada sowie in Teilen von Süd- und Südostasien.
Nach Angaben des EU-Beobachtungsdiensts waren die Periode 2010 bis 2019 das heißeste Jahrzehnt und 2019 das zweitheißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. An der Tendenz scheint sich auch 2020 nichts zu ändern.
AFP, 05.05.2020, Foto: Mann genießt ein sonniges April-Wochenende © Sarah Richter