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Kolumne- Die Krankheit der Gegenwart fängt beim Anstehen an

Veröffentlicht von PSM.Media

Auch bei Regen müssen Menschen weiterhin Schlange stehen

Kolumne/Meinung- Berlin: Regen und Sturm haben die Menschen nicht davon abgehalten, am Montagmorgen lange Schlangen vor dem TK Maxx in Berlin zu bilden. Aber das ist keine Ausnahme, egal welchen Laden wir betreten möchten, Geduld mitbringen ist im Zeichen des Coronavirus angebracht.

Deutlich erkennbar stehen wir Kunden bei strömenden Regen und Kälte, teilweise eine Stunde und mehr, nah beieinander, mache mit Mund- Nase Maske, manche ohne. In stummem zivilen Gehorsam, die Köpfe auf das Smartphone gesenkt, warten wir alle auf den Einlass im gewünschten Laden. In der Schlange stehen ist Normalzustand geworden

„Wie früher, als wir für Bananen angestanden haben“, seufzt eine ältere Dame im dunkelblauen Kostüm. „Krass, guck dir das an“, ruft ein Fahrradfahrer seiner Freundin zu. Ungläubig bestaunen sie lange Menschen Schlange, die im strömenden Regen auf Einlass warten. Während wir alle dicht aneinander stehen überlege ich welche Krankheiten ich bekommen könnte, wenn ich mit mir unbekannten, vielleicht auch Kranken Personen, Minuten oder Stunden zusammen stehen soll. Ist diese Maßnahme nicht völlig unnötig denkt der Kritiker in mir, als ich wieder anderthalb Meter vorrücke. Sind in der Krise alle Mittel erlaubt? Heiligt der Zweck die Mittel? Darf in der Not jedes Gebot gebrochen werden? Oder gibt es auch Grenzen? Immer wieder stelle ich mir die Frage: warum müssen wir wie “Blödi´s” vor einem Laden stehen?  Oder geht es nicht mehr um „Corona“ (das war irgendwas mit Virus, Ansteckung, Krankheit und so)?. Geht es nur noch um die „Corona-Politik“ der Bundesregierung?

Endlich, am Eingang angekommen, wendet sich ein junger Mann mit gelber Schutzweste an mich und deutet auf den fast leeren Laden. „ Jetzt dürfen Sie eintreten“.

 

PSM Media, 11.05.2020, Foto: TK Maxx Berlin © Reise.eu.com

Ein Kommentar

  1. Genau so habe ich es auch erlebt, riesige Läden mit maximal 90 Leute drinnen, dafür hunderte in Kälte und Regen eng beieinander gedrängt. Lächerlich

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