Crews dürfen nicht nach Hause
Unter den Besatzungen der zahlreichen Kreuzfahrtschiffe, die wegen der Corona-Pandemie irgendwo auf der Welt festsitzen, gibt es mehrere Fälle mutmaßlicher Suizide. Unter den Besatzungen der zahlreichen Kreuzfahrtschiffe, die wegen der Corona-Pandemie irgendwo auf der Welt festsitzen, gibt es mehrere Fälle mutmaßlicher Suizide.
Wie die Reederei Princess Cruises am Montag mitteilte, sprang eine 39-jährige Ukrainerin am Sonntag vor der niederländischen Küste von Bord der „Regal Princess“. Einen Tag zuvor verübte ein männliches Besatzungsmitglied der „Carnival Breeze“ auf dem Weg von den Bahamas nach Europa mutmaßlich Suizid.
Seit dem 13. März dürfen Kreuzfahrtschiffe wegen des Coronavirus weltweit nicht mehr verkehren. Während die Passagiere von Bord gehen durften, sitzen die Besatzungsmitglieder an Bord fest. Allein in und um die US-Gewässer befinden sich nach Angaben der Küstenwache derzeit 104 Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt 71.900 Menschen an Bord.
Auch auf dem Kreuzfahrtdampfer „Mein Schiff 3“ sorgt die Isolation bei Crewmitgliedern für angespannte Stimmung. Anfang Mai kam es zu einem Polizeieinsatz an Bord, um eine Anzeige wegen Sachbeschädigung gegen zwei Crewmitglieder aufzunehmen.
Hinweis: Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter http://www.telefonseelsorge.de
AFP, 12.05.2020, Foto: Systembild: Mehrere mögliche Suizide auf Kreuzfahrtschiffen