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Dietmar Hopps Firma CureVac meldet Impfstoff-Erfolg

Veröffentlicht von PSM.Media

Wirbel um Sanofi-Mittel: bekommt ihn die USA zuerst?

Ein Impfstoff gegen das Coronavirus ist begehrt. Jetzt vermeldete die Tübinger Firma CureVac einen Erfolg. Auch der Pharmariese Sanofi arbeitet an einem Mittel.

Auf der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 vermeldet das Tübinger Biotechnologieunternehmen Curevac einen ersten Erfolg: In präklinischen Studien – das bedeutet an Tieren – habe ein Impfstoffkandidat vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Es habe eine ausgewogene Immunantwort gegeben, das Virus scheint also erfolgreich bekämpft zu werden. Zudem sei nur eine geringe Dosis des Impfstoffes notwendig gewesen, meldet das Unternehmen. Man habe bereits damit begonnen, große Wirkstoffmengen des Impfstoffkandidaten herzustellen.

 

Curevac hat mit der gleichen Technik bereits Grippe-Impfstoffe hergestellt

Optimistisch ist man vonseiten Curevacs auch daher, weil mit der gleichen Technologie bereits Erfolge mit einem Tollwut- und einem Grippe-Impfstoff gehabt hat – der Impfstoffkandidat basiert auf m-RNA. Das bedeutet, es werden nur Teile des Virus-Erbguts als Impfstoff verwendet, nicht das ganze, abgeschwächte Virus. Das menschliche Immunsystem reagiert dann auf diese Erbgut-Stücke und bildet Antikörper. Die Vorteile: Der Impfstoff ist vollkommen sicher und schneller herzustellen.
Selbst wenn CureV so erfolgreich ist, wie die Mitteilung des Unternehmens hoffen lässt – bis tatsächlich ein Impfstoff auf dem Markt ist, wird wohl dennoch noch einige Monate dauern.
Denn getestet wurde der Kandidat bislang nur im Tierversuch. Folgen müssen nun die klinischen Studien an gesunden, freiwilligen Probanden. Diese Studien erfolgen in mehreren Schritten, zunächst an nur wenigen Menschen, dann an einer größeren Gruppe und schließlich einer mit mehreren tausend Probanden – von Experten wird dieser Prozess als der zeitaufwendigste beschrieben.

Rennen um den Impfstoff: Ein anderes deutsches Unternehmen liegt vorn

Curevac gehört zu den knapp 100 Unternehmen, die bei der Weltgesundheitsorganisation Impfstoff-Projekte gegen das neue Coronavirus angemeldet haben. Derzeit hat in Deutschland ein Konkurrent die Nase vorn: Das Mainzer Biotech-Unternehmen Biontech bekam vor wenigen Tagen vom Paul-Ehrlich-Institut grünes Licht für eine Studie zu seinem Impfstoff BNT162. Gemeinsam mit dem US-Pharmariesen Pfizer soll es an 200 gesunden Freiwilligen getestet werden.

Frankreich sauer auf Pharmafirma Sanofi

Im Wettlauf um einen Impfstoff wird der Ton auch im Ausland aggressiver. Frankreich reagierte am Donnerstag empört auf Ankündigungen des Pharmariesen Sanofi, zunächst den US-Markt mit einem möglichen Impfstoff zu beliefern, weil die US-Regierung ein Forschungsprojekt finanziell unterstütze. Die EU forderte, der Zugang zu einem Impfstoff gegen Covid-19 müsse gerecht und universell sein.
Ein möglicher Impfstoff gegen Covid-19 dürfe nicht den “Gesetzen des Marktes” unterworfen werden, sondern müsse ein “weltweites öffentliches Gut sein”, erklärte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Nach Angaben seines Büros wird Macron Anfang nächster Woche mit führenden Sanofi-Vertretern sprechen. Es sei “wichtig, gemeinsam mit Sanofi voranzukommen”.
Sanofi-Generaldirektor Paul Hudson hatte zuvor gesagt, Sanofi werde “als erstes” die USA beliefern, da diese bei der Forschung “das Risiko teilen”. Die US-Regierung habe “das Recht auf die größten Vorbestellungen”, weil diese “investiert haben, um ihre Bevölkerung zu schützen”, sagte der Brite Hudson der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Dieser Vorsprung könne mehrere Tage oder Wochen betragen.
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Über CureVac AG

CureVac ist ein führendes biopharmazeutisches Unternehmen auf dem Gebiet der mRNA-Technologie (Boten-RNA, von engl. messenger RNA). Mit 20 Jahren Expertise arbeitet CureVac daran, dieses vielseitige Molekül für den medizinischen Einsatz zu entwickeln, zu optimieren und in klinischen Studien zu testen. Das Prinzip der proprietären CureVac-Technologie basiert auf der Nutzung von mRNA als Informationsträger, um den menschlichen Körper zur Produktion der entsprechend kodierten Proteine anzuleiten, mit welchen eine Vielzahl von Erkrankungen bekämpft werden können. Das Unternehmen setzt seine Technologien zur Entwicklung von Krebstherapien, Antikörpertherapien, prophylaktischen Impfstoffen und zur Behandlung seltener Erkrankungen ein. CureVac hat signifikante Eigenkapitalinvestitionen erhalten, darunter von der dievini Hopp BioTech holding und der Bill & Melinda Gates Foundation. Zudem kooperiert CureVac mit multinationalen Konzernen und Organisationen wie Boehringer Ingelheim, Eli Lilly & Co, Genmab, CRISPR Therapeutics, CEPI sowie der Bill & Melinda Gates Foundation. CureVac hat seinen Hauptsitz in Tübingen und verfügt über weitere Standorte in Frankfurt und Boston, MA, USA. Weitere Informationen finden Sie unter www.curevac.com

 

AFP/CureVac AG, 14.05.2020, Foto & © Screenshot Youtube: Dietmar Hopps Firma CureVac meldet Impfstoff-Erfolg