FRAG EINEN MILLIARDÄR- Florian Homm über den Weg zu Reichtum & die Flucht vorm FBI
Florian Wilhelm Jürgen Homm ist ein deutscher Börsenspekulant und Hedgefondsmanager. Der von Homm verwaltete Hedgefonds Absolute Capital Management kam zeitweise auf ein Volumen von bis zu drei Milliarden US-Dollar, brach aber 2007 zusammen. Investoren sollen 200 Millionen US-Dollar verloren haben. Homm tauchte unter.
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Der Mann hat eine bewegte Geschichte zu Erzählen. Heute lebt Homm in Deutschland, von wo er, trotz Haftbefehl des FBI und der Schweiz, nicht ausgeliefert wird. Er studierte an der Elite-Uni Harvard, war als Finanzhai tätig. Wurde beschuldigt, angeschossen, inhaftiert. Er verwaltete einen milliardenschweren Hedgefonds. 2007 taucht er unter, landet auf der Most-Wanted-Liste des FBI und wurde 2013 schließlich von einer Eliteeinheit der italienischen Polizei in Florenz verhaftet.
Harvard-Absolvent und Basketballspieler
Homm wuchs im hessischen Bad Homburg auf. Seine Familie ist kein unbeschriebenes Blatt, der Großonkel mütterlicherseits niemand geringerer als der Unternehmer Josef Neckermann.
“Meine Familie ist nicht sonderlich stolz auf mich”, räumt Homm heute ein. Aber Kontakt gebe es schon, auch zu den “Neckermännern”.
Bereits in jungen Jahren glänzte Homm mit seinen Talenten. Er war in der deutschen Basketball-Juniorenmannschaft, studiert an der Elite-Uni Harvard. Nach seiner Ausbildung arbeitete der Große – er misst 2,04 Meter – für die Großen: Der Finanzdienstleister Merrill Lynch und die Bank Julius Bär gehörten zu seinen Arbeitgebern.
Mit 34 Jahren gründete Homm die Investmentfirma Value Management & Research AG. Der Börsenboom machte den Hessen reich. 2001 verließ er seine Firma und setzte die Gesellschaft Absolut Capital Management Holding (ACM) auf.
Mehr als drei Milliarden Dollar soll er eingesammelt haben, um seine Anlagen zu tätigen. Bekannt machte Homm sein Investment in den maroden Fußballclub Borussia Dortmund.
Homms Methoden hingegen waren zu diesem Zeitpunkt bereits berüchtigt: Er soll negative Analysen verbreitet und mit sogenannten Leerverkaufen om Absturz der Aktien profitiert haben. Die US-Börsenaufsicht warf ihm zudem vor, dass er die Performance seines Fonds ACM künstlich aufgebläht habe. Er habe in spekulative Pennystocks investiert und deren Kurs hochgejubelt.
So soll Homm für die “Überbewertung” seiner Fonds gesorgt haben – statt das Geld seiner Investoren nachhaltig anzulegen. 63 Millionen Dollar habe er so erwirtschaftet, schätzen die Behörden.
Homm bestreitet allerdings, sich strafbar gemacht zu haben.
Was man auch immer über Florian Homm denken mag, Fakt ist er bleibt eine interessante Persönlichkeit, mit einer schillernden Vergangenheit.
boerse.ARD/ PSM.Media, 14.05.2020, Foto & © Screenshot Youtube FRAG EINEN MILLIARDÄR – Florian Homm über den Weg zu Reichtum & die Flucht vorm FBI