Seehofer-Mitarbeiter nennt Virus: globalen Fehlalarm – jetzt sind weitreichende Konsequenzen durchgesickert
Der Coronabericht einer Expertenkommission des Referats „Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz“ im Bundesinnenministerium bezeichnet die Coronapanik als Fehlalarm. Doch Bundesinnenminister Horst Seehofer lehnt den Bericht ab und erteilt dem betreffenden Referatsleiter Dienstverbot. Geht es hier um Gesundheit oder um politische Interessen?
Video: Rückblende: Referatsleiter des deutschen Innenministeriums nennt Coronamaßnahmen „Fehlalarm“
Medien: “Es ist eine „Privatmeinung“ – die dank eines Ministeriums-Briefkopfes hohe Wellen schlägt: Ein Mitarbeiter des Innenressorts schießt quer. Nun wird er eingebremst.
- In aufgeheizter Stimmung sorgt ein Mitarbeiter des Innenministeriums für den nächsten Eklat – er rügt mit offiziellem Briefkopf die Corona-Maßnahmen.
- Das Haus von Minister Horst Seehofer (CSU) reagierte darauf deutlich.
- Nun werden brisante Details aus den Analysen des Mitarbeiters bekannt – die er intern schon viel früher mitteilte.
- Die Corona-Fallzahlen überschreiten unterdessen in mehreren Landkreisen die offiziell gesetzten Grenzwerte.
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Ein öffentlich gewordenes Papier, in dem ein Mitarbeiter aus Horst Seehofers Bundesinnenministerium unter anderem vor „gesundheitlichen Kollateralschäden“ durch die Maßnahmen gegen das Coronavirus in Deutschland warnt, schlägt weiter hohe Wellen. OberregierungsratStephan Kohn (SPD) hatte laut Innenministerium die kritische Analyse „eigenständig vorgenommen“.
Wie Bild.de berichtet, war das Papier auch Thema bei einer per Videokonferenz abgehaltenen Fraktionssitzung der Unions-Abgeordneten. In der Videokonferenz wurde dem Bericht zufolge bekannt, dass ein beamtenrechtliches Disziplinarverfahren gegen Stephan Kohn wegen unerlaubter Weitergabe von Informationen eingeleitet wurde.
Seehofer zu umstrittenem Coronavirus-Papier: „Ich kenne den Mitarbeiter nicht näher“
Update, 15.50 Uhr: Nach eigenen Angaben hat Horst Seehofer keinen direkten Kontakt zu Stephan Kohn gehabt, der auf eigene Faust eine kritische Analyse des Regierungshandelns in der Corona-Krise erstellt hatte (siehe unten). „Ich kenne den Mitarbeiter nicht näher“, so Seehofer. In seinem Ministerium könne jeder „seine Meinung haben, auf der Grundlage unserer Verfassung“, betonte der Bundesinnenminister. Problematisch sei allerdings, dass in diesem Fall der Eindruck erweckt wurde, die von Kohn veröffentliche Meinung stelle die Auffassung des Ministeriums dar.”
Münchener Zeitungs-Verlag GmbH & Co.KG/ R&G Production, 10.09.2020, Foto & © Screenshot: Video: Video: Rückblende: Referatsleiter des deutschen Innenministeriums nennt Coronamaßnahmen „Fehlalarm“