SPD-Chefin Saskia Esken: Ich sehe einfach die realistische Gefahr einer zweiten Welle
Berlin- Die SPD fordert, die Bestimmungen des Mindestlohn-Gesetzes bald zu präzisieren. “Bei der Überprüfung des Mindestlohn-Gesetzes im Herbst wollen wir die Regeln ändern, damit der Mindestlohn schneller steigen kann”, sagte die Vorsitzende Saskia Esken dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom Sonntag). Die SPD-Politikerin bezweifelte, dass die bisherige Formulierung, wonach der Mindestlohn einen “Mindestschutz” gewähren solle, ausreiche.
Ziel der SPD sei, “dass der Mindestlohn 60 Prozent des Median-Lohns, also des mittleren Lohns beträgt”. Wer darunter liege, sei nach der gängigen Definition arm, erklärte Esken: “Niemand darf im reichen Deutschland arm sein.” Die SPD kämpfe “mit aller Kraft dafür, dass dieser beschämende Niedriglohnsektor endlich ausgetrocknet wird.”
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Der Tagesspiegel, 02.08.2020, Foto: Pressefoto: Saskia Esken, MdB © Esken, MdB