28,Deutschland,2G,3G,4G,5G,Netzwelt,mobile Internet

Warum das mobile Internet in Deutschland so schlecht ist

Veröffentlicht von PSM.Media

Das mobile Internet in Deutschland ist langsam, teuer und unzuverlässig

Medien: “Oft hat man auf dem Land oder in der Bahn kein Netz oder nur 2G. Im internationalen Vergleich liegt unser mobiles Netz weit hinten. Wie konnte es dazu kommen?”

 

Video:  Warum das mobile Internet in Deutschland so schlecht ist

 

Netze: 2G, 3G, 4G und 5G – einfach erklärt

Bei den Abkürzungen 2G, 3G, 4G und 5G handelt es sich um die verschiedenen Mobilfunkstandards.

  • Das G steht für Generation und bezeichnet somit die zweite, dritte, vierte und fünfte Generation.
  • Der Unterschied zwischen 2G, 3G und 4G liegt hauptsächlich in der Geschwindigkeit der Datenübertragung. Diese ist auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets mit SIM-Karten wichtig, um möglichst schnell im Internet zu surfen.
  • Aktuell existieren in Deutschland 2G, 3G und 4G, jedoch sind nicht in jeder Region alle drei Typen vertreten. Ein Smartphone wählt stets das bestmögliche Netz, allerdings unterstützt nicht jedes Smartphone 2G, 3G und 4G. Aktuell bieten zudem viele Mobilfunkanbieter eine 4G-Verbindung nur mit bestimmten Verträgen an.
  • Noch Ende 2019 soll 5G an den Start gehen. Während 4G weiterhin für die private Nutzung optimiert wird, soll 5G auch für ganz andere Zwecke herhalten. Vor allem für die Industrie sind noch höhere Geschwindigkeiten interessant. Unter anderem werden beim autonomen Fahren hohe Bandbreiten und eine stabile Verbindung benötigt um Daten in Echtzeit auszuwerten, ohne einen rechen-starken Computer in jedem Auto verbauen zu müssen.
  • Die ersten 5G-kompatiblen Smartphones sind bereits auf dem Markt. Da der Ausbau sehr teuer ist und neue Standorte vergleichsweise lange auf eine Genehmigung warten, wird es das noch schnellere Internet Anfangs erst nur in einigen deutschen Großstädten geben.
  • Während 5G weiter ausgebaut wird, soll das alte 3G bald vom Netz genommen werden. Ab 2021 könnten die ersten Mobilfunkanbieter den Stecker ziehen

Neues Tool für Verbraucher zur genauen Messung der Geschwindigkeit im 5G-Netz

Seit Mitte 2019 nimmt auch in Deutschland die Verfügbarkeit des LTE-Nachfolgers 5G stetig zu. Bereits Ende 2020 plant alleine die Deutsche Telekom 50 Prozent der Bevölkerung zu erreichen. Aber auch Vodafone und O2 bauen am Netz der Zukunft.

Eigentlich sollte 5G von Beginn an deutlich schneller werden als noch 4G. Von 10 bis 20 GBit ist oft die Rede, wenn es um die Leistungsfähigkeit geht. Perspektivisch ist das korrekt, doch in der Praxis sind die 5G-Tarife heute noch deutlich langsamer. Bei Vodafone liegt die Grenze aktuell sogar genauso hoch wie bei LTE, konkret 500 MBit/s. Im Telekomnetz konnte die Redaktion von 5G-Anbieter.info dagegen teils schon über 1,5 GBit[1] messen.

5G noch weit hinter den Möglichkeiten

Dennoch ist das noch weit von den Möglichkeiten entfernt, welche in der Technik schlummern. Das Potenzial von 5G wird bisher nicht ansatzweise ausgeschöpft. Der Grund: Es steht noch nicht genügend Bandbreite bei den genutzten Funkfrequenzen zur Verfügung. „Erst wenn 5G auch auf Millimeterwellen funken kann (mmWave), werden wir hohe ein- oder zweistellige Gigabit-Datenraten erreichen“, sagt Sebastian Schöne, Mobilfunkexperte vom Informationsportal „5G-Anbieter.info“. In Deutschland wurden Bänder um 26 GHz aber noch nicht vergeben, anders als in vielen anderen Ländern wie den USA.

In machen Allnetflats ist 5G sogar schon ohne Aufpreis enthalten, ohne dass viele Verbraucher bisher davon wissen. Denn vom neuen Datenturbo profitiert erst, wer auch auf ein Smartphone mit 5G-Support umsteigt und in einer Region wohnt, wo der Standard schon ausgebaut ist.

Speedtest schafft Klarheit

Wer bereits umgestiegen ist und einen passenden Tarif hat (z.B. Vodafone „RED“ oder „MagentaMobil“ von der Deutschen Telekom), kann mittels eines speziellen Speedtests auch prüfen, wie hoch die aktuell persönlich erzielbare Datenrate ist.

Dafür bietet 5G-Anbieter.info extra einen eigens entwickelten 5G-Speedtest an, bei dem jeder seine Datenübertragungsrate messen kann. Ganz gleich, ob mit dem Smartphone, Tablet oder einem 5G-Router. Natürlich können auch 4G-Kunden einen Test machen. Der Speedcheck ist natürlich kostenlos.

Zum 5G Speedtest: https://www.5g-anbieter.info/speedtest/5g-speedtest.html

 

© unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH/ CHIP Digital GmbH/Simplicissimus, 06.05.2020, Foto & © Simplicissimus/Screenshot Youtube: Warum das mobile Internet in Deutschland so schlecht ist