Biden übernimmt Führung in Georgia – Trump ortet weiter Wahlbetrug – Herzschlagfinale in vier US-Bundesstaaten
Washington- US-Präsident Trump hat bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus erneut ohne Beweise behauptet, es sei Wahlbetrug im Gange. Dafür gab es scharfe Kritik auch aus seiner republikanischen Partei. Die großen TV-Stationen stiegen aus der Liveübertragung aus.
Es könnte eine Vorentscheidung sein: Laut CNN hat Joe Biden in diesem Moment die Führung in Georgia übernommen. 917 Stimmen liegt er demnach jetzt voran. In Prozent liegen sowohl Biden als auch Donald Trump bei 49,4 Prozent. Derzeit liegt Biden auch in Arizona noch in Führung, wo Trump zuletzt eine Aufholjagd gelang. Es wird aber weiterhin ausgezählt.
In Pennsylvania liegt Trump nur noch mit 0,3 Prozent voran. Hier holte Biden zuletzt enorm auf. Auszählungsstand: 95 Prozent. In den vier umkämpften Staaten Pennsylvania, Georgia, Arizona und Nevada trennten die beiden Kontrahenten am späten Donnerstagabend (Ortszeit) insgesamt nur 84.000 Stimmen.
Biden hatte die Nase in Nevada (11.438) und Arizona (46.667) vorne. Vergrößert hat sich der Abstand zwischen den beiden Kandidaten nur in Nevada, in allen anderen Staaten schrumpfte er. Die beiden westlichen Staaten (sechs bzw. elf Wahlleute) sind jedoch nur Nebenschauplätze des Rennens ums Weiße Haus. Der bei der Zahl der Wahlmänner zurückliegende Amtsinhaber Trump benötigt nämlich unbedingt Siege in Georgia (16) und Pennsylvania (20), um seine Chancen auf eine zweite Amtszeit zu wahren.
In Pennsylvania etwa teilte der US Postal Service Freitagmorgen (MEZ) mit, rund 1.700 weitere Wahlzettel erhalten zu haben. Die meisten Stimmen gingen in Philadelphia ein, gefolgt von Pittsburgh. Die Wahlzettel würden nun den Wahlleitern zugeteilt. Die Frist für eingehende Wahlzettel, die in dem umkämpften Staat noch berücksichtigt werden, läuft am Freitagabend ab.