Innenverwaltung hält generelles Böllerverbot für unrealistisch
Berlin- Forderungen, Feuerwerk und Böllerei wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr zu verbieten, haben eine Diskussion über die Silvesterfeierlichkeiten ausgelöst.
Zum Jahreswechsel planen die Länder ein Böllerverbot. Laut Beschlussentwurf sollen “der Verkauf, Kauf und das Zünden von Feuerwerk verboten” werden. Das soll insbesondere dazu dienen, “die Einsatz- und Hilfskräfte zu entlasten, die Kapazitäten des Gesundheitssystems freizuhalten und um größere Gruppenbildungen zu vermeiden”.
Ministerpräsident Söder hatte für Silvester ein Böller- oder Alkoholverbot auf größeren Plätzen ins Gespräch gebracht, ein generelles Böllerverbot jedoch abgelehnt. Ex-Unionsfraktionschef Merz sagte mit Blick auf Menschenansammlungen auf Silvesterpartys: “Auch was den Jahreswechsel betrifft, kann man doch jetzt auch einmal schon einen Ausblick geben: Silvesterpartys können wohl nicht stattfinden.”
In den vergangenen Jahren habe eine Reihe von Kommunen in ihren Innenstädten aus Brandschutzgründen örtliche Böllerverbote ausgesprochen. Auch die Frage des Klimaschutzes spiele in der Diskussion eine immer größere Rolle. „Aber diese Diskussion muss man auseinanderhalten von der Frage des Infektionsschutzes.“
dpa, 24.11.2020, Foto: Diskussion über Verbot von privaten Silvesterfeuerwerk © PixaBuy/PSM