Proteste in Frankreich gegen Polizeigewalt
Paris- Ein geplantes Gesetz in Frankreich soll Videoaufnahmen von Polizeieinsätzen einschränken. Mehr als Hunderttausend Menschen sind dagegen auf die Straße gegangen. Doch die zunächst friedlichen Proteste eskalierten und es kam vor allem in Paris, aber auch anderen Städten, zu heftigen Ausschreitungen.
Nach den Ausschreitungen bei Demos gegen ein umstrittenes Sicherheitsgesetz und Polizeigewalt in Frankreich sind laut Medien 81 Menschen festgenommen worden. 62 Beamte wurden verletzt. Demonstranten haben mehrere Gebäude in Brand gesetzt, darunter eines der französischen Zentralbank.
THE FRENCH FIGHT FOR THEIR FREEDOMS.
Chaos in Paris: France’s parliament approved a law that bans the “publication of images” of on-duty police officers. The law also expands the use of surveillance drones and police powers. Thousands are clashing with police. pic.twitter.com/tZuKQ8eXlJ— Both Parties Are Against Us! 🤬 (@Winslow19Don) November 28, 2020
Pressefreiheit in Gefahr?
Das Sicherheitsgesetz soll laut Regierung die Polizei besser schützen und Videoaufnahmen von Polizeieinsätzen einschränken. Ein Artikel sieht vor, die Veröffentlichung von Bildern von Sicherheitsbeamten im Einsatz unter Strafe zu stellen, wenn diese mit dem Ziel erfolgt, die körperliche oder seelische Unversehrtheit der Polizisten zu verletzen. Eine Gefängnisstrafe von einem Jahr oder eine Strafe von 45.000 Euro könnten die Konsequenz sein. Viele sehen die Pressefreiheit in Gefahr.
dpa/psm, 29.11.2020, Foto: Screenshot Twitter @riseupmelbourne