Pandemie in Deutschland: Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland sinkt, aber sollte deshalb der Lockdown gelockert werden?
Berlin- Wie geht es weiter im Kampf gegen Corona? Antworten will Gesundheitsminister Spahn zusammen mit RKI-Präsident Wieler, Virologe Drosten und weiteren Experten liefern.
11.10 Uhr: Die Pressekonferenz ist vorbei.
10.59 Uhr: Eine gute Nachricht gibt es doch in dieser Pandemie. Wenigstens Influenza sei in dieser Saison kaum spürbar, meint Wieler. Auch andere Atemwegserkrankungen und Viren seien laut dem RKI-Chef auf einem so geringen Stand wie seit Jahrzehnten nicht. Die Corona-Maßnahmen würden die Ausbreitung anderer Viruserreger behindern.
10.54 Uhr: Spahn warnt vor zu frühen Lockerungen und weist auf Risiken durch neue Virusvarianten hin. Man wolle die Verbreitung soweit es geht minimieren und nicht zulassen. Der Gesundheitsminister sagt, es gebe Hoffnung. Das sei die Impfkampagne. “Wir befinden uns zwar auf dem Höhepunkt der Pandemie, und gleichzeitig haben wir den Weg raus aus der Pandemie begonnen”.
10.50 Uhr: Spahn spricht sich für eine Ausweitung der Schnelltestmöglichkeiten aus. Auch Laien sollten Schnelltests sicher anwenden können. Wenn dies nicht der Fall ist, sei dies ein Risiko, gerade wenn Test von Laien dann falschnegativ ausfielen.
10.47 Uhr: Drosten geht nach der Frage eines Journalisten auf eine Notiz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein, wonach Labore die Auswertung der Tests richtig ausführen sollten. Der Virologe geht weiterhin sie keine Anzeichen dafür, dass PCR-Tests nicht verlässlich seien.
10.42 Uhr: Man solle nicht sorglos sein und automatisch davon ausgehen, dass die Infektionszahlen im Sommer zurückgehen, meint Drosten. Die Maßnahmen im Sommer seien erfolgreich gewesen. Wir sollten nicht naiv sein. In Ländern wie Spanien, in denen es wärmer ist, aber die zu früh Maßnahmen gelockert hätten, seien nicht so gut durch den Sommer gekommen.
10.36 Uhr: Drosten warnt erneut vor den Corona-Mutationen und davor, sich zu früh zu sicher in der Pandemie zu fühlen. “Man sollte nicht denken, dass das Problem beendet ist, sobald die Risikogruppen geimpft sind”, sagt der Virologe.
10.33 Uhr: Nun dürfen die Journalistinnen und Journalisten Fragen stellen.
10.31 Uhr: Zuletzt spricht Gernot Marx. “Wir sind noch weit weg von einer Situation, in der man von einer Entspannung sprechen kann”, sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). “Wir müssen also die Infektionszahlen weiter drastisch reduzieren.” Sollte sich die mutierte Virusform weiter ausbreiten, würde dies zu einer “extremen Belastung der Intensivmedizin” führen.
10.28 Uhr: Über die mutierte Form des Coronavirus in Deutschland gebe es nach Aussage des Direktors des Instituts für Virologie der Charité Berlin nach wie vor keine gesicherte Datenlage. “Ob es jetzt zunimmt, das ist schwer zu sagen”, sagt Drosten.
10.23 Uhr: Drosten informiert zunächst über Corona-Mutationen. “Wir müssen es nun noch ernster nehmen”, warnt der Virologe mit Blick auf die Mutation in Großbritannien. “Mit dem Reiseverkehr zu Weihnachten ist die Mutante aus England eingeschleppt worden”, erklärt Drosten. Es sei wichtig, dass nun ein gezieltes Augenmerkt auf die Variante gelegt werde. Denn: Auch in Deutschland gibt es Cluster der Virus-Mutante.
10.21 Uhr: Der Virologe Christian Drosten ist nun an der Reihe.
10.19 Uhr: Aber Wieler mahnt auch, dass 50.642 Menschen in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. “Das ist eine schier unfassbare Zahl”, die für mich bedrückend ist, so Wieler. Deswegen sei es wichtig, die Maßnahmen weiter konsequent einzuhalten. “Wir können das ganze Infektionsgeschehen deutlich besser kontrollieren, wenn wir niedrige Inzidenzen haben.”
10.17 Uhr: Der Präsident des Robert-Koch-Instituts sieht in Deutschland einen “leicht positiven Trend” bei der Entwicklung der Corona-Pandemie. Derzeit würden die Zahlen der Neuinfektionen in den meisten Bundesländern sinken, sagte Wieler am Freitag in Berlin. Dies seien Erfolge des Lockdowns – es dürfe nun aber nicht nachgelassen werden.
10.12 Uhr: Nun spricht RKI-Chef Lothar Wieler.
10.11 Uhr: “Ich bin sicher, wir haben eine Aussicht auf einen besseren Sommer”, so der Gesundheitsminister. Die “übergroße Mehrheit der Bürger” mache bei der Pandemiebekämpfung gut mit, auch wenn es noch einige harte Wochen geben werde.
10.09 Uhr: Ich weiß, es geht vielen Menschen nicht schnell genug”, meint Spahn zu den Impfungen in Deutschland. “Aber wir müssen realistisch bleiben.” Und: Aber Deutschland habe schon viel erreicht. über 1.5 Millionen Impfungen hätten in der Bundesrepublik schon stattgefunden.
10.07 Uhr: Spahn warnt vor neuen Corona-Mutation. Man müsse die Verbreitung minimieren. “Das könnte sein, wie eine neue Pandemie”, sagt Spahn.
10.05 Uhr: Das Gesundheitssystem müsse weiter entlastet werden. “Knapp 5.000 Covid-19-Patienten ist für das Gesundheitssystem machbar”, so Spahn. “Aber das darf kein Dauerzustand sein.”
10.03 Uhr: “Die Zahlen entwickeln sich in die richtige Richtung, aber sie sind immer noch auf einem zu hohem Niveau”, meint Spahn. “Die Pandemie muss wieder gut kontrollierbar sein.”
10.01 Uhr: Zuerst spricht der Gesundheitsminister. Vor einem Jahr ist der erste Corona-Fall gemeldet worden. Damals habe man die Situation ernst genommen, aber die Dimension sei unklar gewesen, erklärt Spahn.
ARD/DPA/Welt/PSM, 22.01.2021, Foto & ©: Screenshot 2021-01-22 Pandemie Spahn, Wieler und Drosten informieren über die aktuelle Corona-Lage – Video – ARD