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Querdenken rufen wieder zur Großdemonstrationen auf

Veröffentlicht von PSM.Media

Autokorso der Querdenker Mittwochabend in Stuttgart

Stuttgart – Am Mittwochabend war die „Querdenken“-Bewegung wieder gegen die Corona-Auflagen auf die Straße. Nach einer mehrwöchigen Pause der Großdemos hat die „Querdenken“-Initiative um den Unternehmer Michael Ballweg ihre Reihe größerer Protestveranstaltungen wieder aufgenommen. 

Damit beendet die „Querdenken“-Bewegung ihre Pause ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag. Diese wurde für die Opfer des Nationalsozialismus bereits 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog proklamiert und auf den 27. Januar festgelegt. An diesem Tag war 1945 das Vernichtungslager Auschwitz im heutigen Polen von sowjetischen Truppen befreit worden.

Mit einem Autokorso demonstrierten Anhänger der Bewegung am Mittwochabend in der Stuttgarter Innenstadt gegen die anhaltenden Corona-Auflagen.

Laut Polizei nahmen mehrere Hundert Fahrzeuge am Korso teil, der sich über mehrere Kilometer durch die Stadt zog. Der Veranstalter hatte laut Anmeldung bis zu 300 Autos erwartet. Ballweg hatte seine Anhänger an Weihnachten eigentlich zu einer Pause der Großdemos aufgerufen. In einer Videobotschaft auf der Seite der Gruppe „Querdenken 711“ aus Stuttgart hatte er argumentiert, er wolle den Winter nutzen, um Kräfte zu sammeln.

Die „Querdenken“-Bewegung wird mittlerweile vom Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg beobachtet. Mehrere maßgebliche Akteure der „Querdenken“-Bewegung ordnet das Landesamt dem Milieu der Reichsbürger und Selbstverwalter zu, die die Existenz der Bundesrepublik leugnen und demokratische und rechtsstaatliche Strukturen negieren.

Die Stuttgarter Gruppe „Querdenken 711“ ist so etwas wie die Keimzelle der mittlerweile bundesweit aktiven Corona-Protestbewegung.

 

dpa/psm, 28.01.2021, Foto: Unternehmer Michael Ballweg © PSM.Media- Nachrichtenagentur