Spahn bittet um Geduld in der brisanten Impfstoff-Debatte
Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat bei der Verteilung der Impfstoffe gegen das Coronavirus um Geduld gebeten. Denn wir gehen bei der Knappheit des Impfstoffes noch durch mindestens zehn harte Wochen”, schreibt er auf Twitter in Anspielung auf die Lieferungen von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca. Zudem zeigt er sich bereit, einen von der SPD geforderten Impfgipfel einzuberufen.
Der Impfstoff sei “weltweit ein knappes Gut”, dennoch könne allen in Deutschland im Sommer ein Impfangebot gemacht werden, sagte Spahn. “Wir haben genug, mehr als genug Impfstoff für alle bestellt.”
Auf diesem Impfgipfel von Bund und Ländern sprechen wir über die Lage, die Ziele, das weitere Vorgehen, auch damit Europa seinen fairen Anteil erhält. Und wir sollten dazu die Pharmaindustrie, die Hersteller von Impfstoffen in Deutschland, zu einem Expertengespräch einladen.(2/5)
— Jens Spahn (@jensspahn) January 28, 2021
Spahn schlägt derweil eine gesonderte Ministerpräsidentenkonferenz nur zum Thema vor. “Vertrauen in dieser Krise erhalten wir nur, wenn Bund und Länder an einem Strang ziehen”, erklärte er. “Auf diesem Impfgipfel von Bund und Ländern sprechen wir über die Lage, die Ziele, das weitere Vorgehen, auch damit Europa seinen fairen Anteil erhält.” Auch Vertreter der Pharmaindustrie sollten eingeladen werden. Sie sollen laut Spahn erklären, “wie komplex die Herstellung eines Impfstoffs ist”. Und dass sich eine Produktion “nicht mal eben in vier Wochen” aufbauen lasse.
DPA/Reuters/PSM/NTV, 28.01.2021, Foto: Gesundheitsminister Jens Spahn © Screenshot Pressekonferenz