Die Auszeichnung soll für besondere Verdienste in der Pandemie verliehen werden. Vorbild ist die Einsatzmedaille nach der Flutkatastrophe von 2013
Berlin- “Corona-Helden” sollen nach dem Willen mehrerer Politiker des Bundestages für ihre Verdienste mit einem Sonderorden ausgezeichnet werden. Wie die “Saarbrücker Zeitung” (Samstag) berichtet, soll sich die Auszeichnung an der “Einsatzmedaille Fluthilfe” orientieren, die 2013 verliehen wurde.
Der Parlamentsgeschäftsführer der Unionsfraktion, Patrick Schnieder, sagte der Zeitung, Mitarbeiter in den Krankenhäusern, in den Alten- und Pflegeheimen, Bundeswehrsoldaten, Polizisten und viele Ehrenamtliche leisteten Großartiges. Ein Ehrenzeichen stelle eine besondere Form der Wertschätzung dar. “Die Corona-Helfer hätten eine Auszeichnung verdient”, so der CDU-Politiker.
FDP-Parlamentsgeschäftsführer Marco Buschmann erklärte: “Eine solche Würdigung wäre ein Ausdruck des Respekts, und das wäre ein gutes Zeichen.” Die Parlamentsgeschäftsführerin der Linken, Kerstin Kassner, sagte der Zeitung, viele Menschen hätten Außergewöhnliches geleistet. Analog zur Fluthilfe könne daher eine ähnliche Einsatzmedaille vom Bundespräsidenten gestiftet werden. Allerdings ersetze eine symbolische Anerkennung keine angemessene Vergütung zum Beispiel in den Krankenhäusern.
Orden und Ehrenzeichen können laut Gesetz nur vom Staatsoberhaupt oder mit seiner Genehmigung gestiftet und verliehen werden. Nach Informationen der “Saarbrücker Zeitung” will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 23. März erneut zehn Bürger für ihren Kampf gegen Corona mit dem Bundesverdienstorden auszeichnen.
Saarbrücker Zeitung/PSM, 13.02.2021, Foto:
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