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Anklage im Fall Holt – Millionenbetrug im Windenergiesektor?

Veröffentlicht von PSM.Media

Konzerne sollen mit teils frei erfundenen Projekten um fast sechs Millionen Euro gebracht worden sein

Osnabrück- Im Fall des mutmaßlichen Millionenbetruges im Windenergiesektor hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück jetzt Anklage gegen den Jungunternehmer Hendrik Holt und vier seiner Mitstreiter erhoben. Das berichtet die “Neue Osnabrücker Zeitung” (NOZ). Demnach wird dem 31-Jährigen aus dem Emsland, seiner Mutter, seiner Schwester, seinem Bruder sowie dem Finanzdirektor der Unternehmensgruppe vorgeworfen, einen italienischen und einen schottischen Energiekonzern mit teils frei erfundenen Windparkprojekten betrogen zu haben. Die Opfer sollen mithilfe Hunderter gefälschter Unterschriften über die Realisierbarkeit der Projekte getäuscht worden sein. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Schaden in Höhe von fast sechs Millionen Euro aus. Die Anklage lautet auf banden- und gewerbsmäßigen Betrug sowie gegen Hendrik Holt zusätzlich auf Insolvenzverschleppung.

Eine Sprecherin des Landgerichtes Osnabrück bestätigte der “NOZ” den Eingang der Anklage. Noch sei aber nicht über eine Eröffnung des Verfahrens entschieden. Die Holt-Gruppe soll laut “NOZ” noch weitere Unternehmen betrogen haben, darunter einen tschechischen Energiekonzern. Möglicherweise erfolgen hier separate Anklagen. Zuletzt hatten die Ermittler den Gesamtschaden auf mehr als zehn Millionen Euro beziffert. Die Holts waren vor gut einem Jahr im Zuge von Razzien festgenommen worden.

 

Neue Osnabrücker Zeitung, Foto: Windräder © Myriam