Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit dem 20. März wieder unter 100
Das RKI hat am Morgen gemeldet, dass die Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit dem 20. März wieder unter 100 liegt. Außenminister Maas geht davon aus, dass Sommerurlaub für alle möglich sein wird.
Berlin. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat nach Daten des Robert Koch-Instituts erstmals seit dem 20. März wieder die Schwelle von 100 unterschritten. Am Vortag hatte das RKI die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 103,6 angegeben, am Freitag vor einer Woche mit 125,7. Der bisher höchste Inzidenz-Wert hatte bei 197,6 am 22. Dezember vergangenen Jahres gelegen. Die deutschen Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 11.336 Neuinfektionen. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 18.485 Neuansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 190 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 284 Tote gewesen.
Maas schließt Urlauber-Rückholaktionen aus
Außenminister Heiko Maas geht davon aus, dass die Deutschen im Sommer wieder in den Urlaub fahren können. “Wir dürfen uns Hoffnung machen, dass sich das Leben bald wieder normalisiert, wenn die Infektionszahlen weiter sinken und die Impfkampagne Fortschritte macht”, sagt der SPD-Politiker der Funke Mediengruppe. Dies gelte auch für Nicht-Geimpfte. “Ich gehe derzeit davon aus, dass mit umfassenden Test- und Hygienekonzepten im Sommer auch Nicht-Geimpfte die Möglichkeit zu Urlaub haben werden.”
Maas wendete sich gegen Befürchtungen, mehr Freiheitsrechte für Geimpfte könnten zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft führen. “Wir sprechen nicht darüber, Sonderrechte für Geimpfte zu schaffen, sondern Einschränkungen von Grundrechten aufzuheben, wo sie nicht mehr gerechtfertigt sind.” Für Nicht-Geimpfte bestehe die sehr reale Gefahr durch das Virus vorerst weiter.
DPA/ARD/PSM/Presse.Online, Foto: Systembild für bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz © IStock