Douglas-Chefin erwartet einen positiven Effekt der jüngst vom Bundestag beschlossenen Frauenquote für Vorstände
Die Chefin der Parfümerie Douglas macht in letzter Zeit negative Schlagzeilen. Dabei ist es normalerweise Tina Müllers Spezialität, ein schlechtes Image aufzupolieren.
Douglas-Chefin Tina Müller will mehr Frauen in Führungspositionen
Seit November 2017 ist sie Douglas-Chefin und damit wieder in ihrem eigentlichen Metier. Mit Digitalisierung und Stellenabbau zeigt sie, dass sie nicht nur eine Frau fürs Schöne ist. Das Manager-Magazin erklärte sie 2019 zur härtesten Managerin Deutschlands. Sie selbst findet, das zeige die Klischees, die es noch gegen weibliche Führungskräfte gebe. Bei einem Mann wäre ihr Vorgehen durchsetzungsfähig, bei einer Frau hart, so Müller. Der 52-Jährigen ist wichtig, dass mehr Frauen in höhere Positionen kommen. Sie unterstützt deswegen weibliche Karriere-Netzwerke.
Vor wenigen Tagen hat der Bundestag beschlossen, dass in börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Firmen mit mehr als 2000 Beschäftigten und mehr als drei Vorstandsmitgliedern künftig mindestens eine Frau im Vorstand sitzen muss. Das Gesetz muss noch durch den Bundesrat.
Im Podcast “Die Wirtschaftsreporter” berichtet Douglas-Chefin Müller auch, wie sie die Parfümeriekette mit ihren rund 2000 Filialen weiter umbauen will. Die Corona-Krise habe den Trend zum Online-Handel radikal beschleunigt. “Das, was normalerweise in drei Jahren passiert wäre, ist jetzt in zwölf Monaten passiert”, sagte Müller.
WAZ/PSM/Presse.Online, Foto: Parfümeriekette Douglas © IStock