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Bundesregierung will FFP2-Masken für Kinder einführen

Veröffentlicht von PSM.Media

Gesundheitsministerium plant Einführung von spezielle FFP2-Masken für Kinder

Berlin. Die Bundesregierung will offenbar spezielle FFP2-Masken für Kinder einführen. Die Regierung sehe „angesichts des fortgesetzten Pandemiegeschehens einen Bedarf für geeignete Kindermasken zum Zweck des Infektionsschutzes“, heißt es in einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion.

Die Maskendebatte fokussierte sich gestern derweil auf die Frage, warum es bislang keine speziellen FFP2-Masken für Kinder gibt. Weil solche Masken bisher fehlen, hat dem Bundesarbeitsministerium zu­folge das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) im Einvernehmen mit dem Gesundheitsministerium „die Normung einer Infektionsschutzmaske“ beim Deutschen Institut für Nor­mung initiiert, die auch Masken in Kindergrößen berücksichtigen solle.

Das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter­ium betätigte, dass die Normung von Kindermasken „Bestandteil des ge­planten fachlichen Austauschs“ mit dem Arbeitsministerium sei. „Eine Erkenntnis aus der Pandemie ist, dass wir Standards für Infektionsschutzmasken speziell für Kinder entwickeln müssen“, erklärte das Ge­sundheitsministerium gestern auf Anfrage.

Die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Tabea Rößner, nannte es ein „Armutszeugnis, dass nach 16 Monaten Coronapandemie noch immer keine spezifischen FFP2-Masken für Kinder auf dem Markt verfügbar sind“. „Beim gezielten Schutz der Kinder hat die Bundesregierung hier versagt“, kritisierte die Grünen-Politikerin.

Die FFP2-Maskenpflicht in Schulen sei zwar aufgehoben worden. Viele Kinder benutzten in Bus und Bahn aber die auf Erwachsene ausgerichteten Masken. „Es ist unverantwortlich, dass die Bundesregie­rung ange­sichts der schon so lange anhaltenden pandemischen Lage nicht früher tätig geworden ist“, kriti­sierte Rößner.

Das Bundesarbeitsministerium verwies seinerseits darauf, dass bei der Überprüfung einer Halbmaske der Klasse FFP2 nach der Europäischen Norm zehn Probanden mit unterschiedlichen Gesichtsformen teil­neh­men. Einige Hersteller wählten dabei auch Menschen mit kleinen und schmalen Gesichtsformen aus. Es sei daher nicht ausgeschlossen, „dass Masken hergestellt und geprüft werden, die im Bereich Infek­tions­schutz für Kinder und Jugendliche geeignet sind“.

Unterdessen deutet sich an, dass auch nach dem Ende der Coronaepidemie in Deutschland die bundes­weite Einreisebeschränkungen grundsätzlich beibehalten werden könnten. Wie die Welt am Sonntag un­ter Berufung auf Koalitionskreise berichtete, planen Union und SPD im Bundestag noch vor der Sommer­pause eine entsprechende Änderung des Infektionsschutzgesetzes.

„Wir wollen nächste Woche beschließen, dass Einreisebedingungen, die von Ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn per Verordnung festgelegt wurden, weitergelten können, auch wenn die epidemische Lage von nationaler Tragweite nicht mehr besteht“, sagte der rechtspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Johannes Fechner, der Zeitung. Betroffen sein könnten Beförderungsverbote aus Virusvariantengebieten und Test- und Quarantäneverpflichtungen bei Einreise.

Das Gesetz sieht bislang vor, derartige Regelungen mit der bis Ende September befristeten sogenannten epidemischen Lage von nationaler Tragweite auslaufen zu lassen. Mit den nun vorgeschlagenen Ände­­rungen des Infektionsschutzgesetzes könnten Einreisebeschränkungen bis zu zwölf Monate weitergelten.

 

©afp/presse.online, Foto: Bundesregierung will FFP2-Masken für Kinder einführen © IStock