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Virologe Jonas Schmidt-Chanasit – Vierte Corona-Welle anders bewerten

Veröffentlicht von PSM.Media

Hamburger Experte: kritisiert Datenschutz als Hemmnis der Pandemie-Abwehr

Berlin. Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit kritisiert den Datenschutz in Deutschland. “Wir haben eine Datenerhebungskatastrophe”, sagt er im Podcast “Die Wochentester” von “Kölner Stadt-Anzeiger” und “RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND)”. In der Corona-Krise fehle dadurch eine Grundlage für wirksame Maßnahmen. “Das hat uns die letzten anderthalb Jahre begleitet und ist meines Erachtens nur in homöopathischen Dosen besser geworden”. Dies betreffe etwa die Frage, wer nachgeimpft werden müsse.

Schmidt-Chanasit, der eine Professur an der Universität Hamburg innehat, betonte, dass sich die vierte Pandemie-Welle in Deutschland grundsätzlich von den vorangegangenen unterscheide und auch eine Inzidenz von 800 anders zu bewerten sei als vorher. “Wenn man sich als Gesellschaft dazu entschließt, alle Maßnahmen wie in England abzuschaffen, ist es nicht abwegig, dass wir die von Jens Spahn aus der Luft gegriffenen Inzidenzen von 800 erreichen.” Dann aber sei die entscheidende Frage: “Sind die Alten- und Pflegeheime, die vulnerablen Populationen, auch bei höheren Inzidenzen ausreichend geschützt?” Damit einher geht nach Auffassung Schmidt-Chanasits das Erfordernis einer Impf-Auffrischung. “Diese Frage muss dringend in den nächsten Wochen und Monaten beantwortet werden.” Für den Experten steht fest: “Das Virus wird uns unser ganzes Leben weiter beschäftigen.”

Die Aussagen von Jonas Schmidt-Chanasit hören Sie im Podcast “Bosbach & Rach – Die Wochentester” ab Freitag, 7 Uhr auf ksta.de/wochentester und rnd.de. Der Podcast mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach ist außerdem abrufbar über Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Audio Now, Deezer und Podimo.

 

Kölner Stadt-Anzeiger/Presse.Online, Foto: Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit © Deutsches Zentrum für Infektionsforschung e.V.