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Verbeamtung von Berliner Lehrern wird teuer

Veröffentlicht von PSM.Media

In Berlin könnten Lehrer bald wieder verbeamtet werden

Berlin. SPD und Grüne wollen so den Lehrermangel in den Griff bekommen. Doch sie müssten auch eine Lösung für 8000 bis 9000 der insgesamt rund 32 000 Lehrer finden, die für eine Verbeamtung schon zu alt sind. Wie der “Tagesspiegel” berichtet, steht für sie eine Reduzierung ihrer Unterrichts-Stunden zur Debatte. Ein solcher Ausgleich wäre teuer – und es würden noch mehr Lehrer fehlen. Deren Zahl könnte vierstellig sein. Eine Sonderregelung nur für Angestellte ist zudem juristisch schwierig.

Berlin ist derzeit das einzige Bundesland, das Lehrer nicht verbeamtet. Aktuell sind nur ein Drittel der gut 32.000 Lehrer in der Hauptstadt Beamte, zwei Drittel Angestellte.

Mit einer höheren Zahl von Beamten statt Angestellten im aktiven Dienst könnte das Land vorübergehend sparen, weil für sie beispielsweise keine Sozialabgaben fällig sind.

Spätestens vom Jahr 2037 an würde Berlin aber jährlich steigende Mehrkosten stemmen müssen. Im ersten Jahr ginge die Belastung mit einem Schlag um gut 50 Millionen Euro in die Höhe, wie der “Tagesspiegel” berichtet. 2049 wären es schon fast 642 Millionen Euro mehr als ohne neue Verbeamtung. Erst Ende 2020 hatte der Senat das Höchstalter für die Verbeamtung gesenkt. Die Begründung: Die Versorgung sei ansonsten nicht mehr finanzierbar. Jetzt wird wieder über eine Anhebung des Höchstalters nachgedacht.

 

Der Tagesspiegel/Presse.Online, Foto: Leherin in der Schule © IStock