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Russland meldet knapp 1000 Tote in 24 Stunden

Veröffentlicht von PSM.Media

Mehr als 1000 Corona-Tote pro Tag in Russland

In Russland ist keine Trendwende in Sicht. Erneut erreicht die Zahl der Corona-Toten einen Höchstwert. Die Lage ist sehr angespannt – Behörden nennen dafür einen bestimmten Grund. In Russland hat die Zahl der Corona-Toten erstmals die Marke von 1000 pro Tag überschritten. Das ist ein Höchststand seit Beginn der Pandemie.

Moskau. Russlands Behörden melden erneut knapp 1000 registrierte Todesfälle in 24 Stunden im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Wie aus den Daten hervorgeht, starben 997 Menschen. Am Vortag waren es 1002 Menschen, die mit einer Corona-Infektion gestorben sind – Höchststand seit Beginn der Pandemie. Zudem haben sich 34.303 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert.

Corona-Zahlen stehen als geschönt in der Kritik

Laut Corona-Statistik sind seit Frühjahr vergangenen Jahres mehr als 222.000 Menschen mit dem Virus gestorben. Die Corona-Zahlen stehen jedoch seit langem als geschönt in der Kritik.

Die Behörden sehen den Hauptgrund für die hohen Todes- und Infektionszahlen in der geringen Bereitschaft der Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Knapp 30 Prozent sind nach den jüngsten offiziellen Angaben vollständig immunisiert. In Deutschland sind dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 65,6 Prozent komplett versorgt.

Skepsis gegenüber Impfstoffen groß

Unter den rund 146 Millionen Menschen in Russland ist die Skepsis gegenüber den im eigenen Land entwickelten Impfstoffen groß. Das Riesenreich verfügt bereits über fünf Vakzine. Westliche Mittel sind dagegen nicht zugelassen. Die russischen Behörden wollen nun über weitere Anreize die Bevölkerung zu einer Impfung bewegen. In der Millionen-Metropole Moskau sollen etwa Wohnungen verlost werden.

Größere Beschränkungen gibt es trotz hoher Infektionszahlen nicht. Der Kreml hatte zuletzt einen landesweiten Lockdown ausgeschlossen und auf die Verantwortung in den jeweiligen Regionen verwiesen.

Russlands oberster Corona-Mediziner Denis Prozenko nannte die Lage am Freitag «sehr angespannt». «Dies ist angesichts einer so niedrigen Impfquote nicht verwunderlich.» Es sei überraschend, dass die Menschen im zweiten Jahr der Pandemie noch von der Existenz des Virus überzeugt werden müssten. «Das Coronavirus ist keine Einbildung.»

 

dpa/Üresse.Online, Foto: Systembild: Russland meldet knapp 1000 Tote in 24 Stunden © IStock